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Wildwechsel-Interview mit Afrob
Wildwechsel-Interview mit Afrob

Wildwechsel: Es hat ein paar Jahre gedauert, bis dein neues Album entstand. Warum die doch lange Pause?
Afrob: Hat in der Tat ne Weile gedauert. Es wird „Hammer“ heißen und kommt am 28.Februar. Wegen der Pause muss ich sagen, dass ASD ja dazwischen lag. Also könnte man sagen, man hat in der Zwischenzeit mal wieder was von mir gehört.

Wildwechsel: Hat der Name dieses Albums eine besondere Bedeutung für dich? Gibt es eine Geschichte oder Erinnerung, die du mit diesem Namen verbindest?
Afrob: Bei uns sagt man „Hammer“, wenn es keine anderen Superlative mehr gibt. Und ich find mein Album einfach Hammer!!

Wildwechsel: Auf dem Album „Made in Germany“ ist die Fortsetzung von deinem Hit „Reimemonster“ mit Ferris Mc zu hören. Wer kam auf die Idee von „Return of Reimemonster“? Glaubst du, dass der zweite Teil genauso ein Hit werden wird wie der erste?
Afrob: Ja wieso nicht, ist doch ok? Dann merken die Amis vielleicht, dass es hier mehr gibt als nur record sales!

Wildwechsel: Deine neue Single „Öffne die Augen“ hast du mit D-Flame aufgenommen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Afrob: Flame ist mein Homeboy, war damals längst uberfällig die Kollabo. Ob er aber auf dem neuen Album auch noch drauf sein wird? Wissen wir beide noch nicht. Mal schau’n! Wir machen ja ständig irgendwelche Sachen zusammen.

Wildwechsel: Wer ist dein persönlicher Lieblings-Rapper, mit wem würdest du gerne einmal zusammen arbeiten?
Afrob: Für mich persönlich: Hab mit NAS schon was gemacht, mit Nature Und Puffy. Von daher bin ich kein Feind von dem. Hab mir aber keine eingekauft, das waren alles Anfragen. So isses cool für mich! .

Wildwechsel: Wen magst du überhaupt nicht, was nervt dich so richtig?
Afrob: Ach da gibt es so viele. Fast die ganze New Yorker Rapscene, Snoop oder Ice Cube.

Wildwechsel: Was hältst du von Eminem?
Afrob: Guter Rapper! „Ich mag eigentlich niemanden.Oh ja, ich bin ein Hater, manchmal überkommt es mich, alle sind doch so, aber du verdienst dein Geld damit.“ Ist ne line aus meinem Album, haha!

Wildwechsel: In Vergangenheit gab es schon mehrmals eine musikalische Zusammenarbeit mit anderen Künstlern z.B. mit deinen Nebenprojekten FK Allstars oder ASD. Was ist in Zukunft von den Projekten zu erwarten? Wird es ähnliche Aktivitäten geben?
Afrob: Battlerap gab’s schon immer.Ich hab keine Ahnung, aber wenn du meine letzten Platten hörst, gibt’s immer noch hier und dort paar Punchlines!

Wildwechsel: Vor kurzem hast du den Musikverlag „Red-Black-Green“ mit deinem Freund Sekou gegründet. Welche Künstler unterstützt der Verlag? Welche Art von Musik habt ihr vor besonders zu fördern?
Afrob: Also den Verlag gibt es noch, aber ich bin da nicht mehr dabei. Sekou macht das weiter. Aber so ein Verlag ist nicht die Welt. Es ist ein Einstieg in die Geschäftswelt, so ein bisschen schnuppern – Demodeals oder als Hilfe bei den Plattenfirmen! Erstmal werd‘ ich mich auf diese Platte konzentrieren. Wenn ich fertig bin mit dieser Platte…? Mal schaun was dann passiert. Bin immer offen. Ich mache gerne mit Leuten zusammen Musik.

Wildwechsel: Seit vielen Jahren hört man immer wieder das Gerücht, dass HipHopper aus dem Norden Deutschlands sich mit den Hip Hoppern des Südens, vor allem denen vom Label „Four Music“, nicht verstehen? Was ist dran?
Afrob: Das kann sein. Ich weiß aber nix davon. Die was zu sagen haben, soll’n Schnauze halten. Oder lass sie reden. Ist o.k., so läuft das nun mal, davon lebt die Musik, jemand sagt was über den anderen. Ist o.k. so! Ich werde das nicht ändern.

Wildwechsel: Du hattest in den letzten Jahren sehr viel Erfolg mit deinen CDs, hast in bekannten Konzerthallen in Deutschland gespielt und besitzt nun sogar deinen eigenen Musikverlag. Gibt es überhaupt noch unerfüllte Wünsche in deinem Leben oder Ziele, die du noch erreichen möchtest?
Afrob: Ich bin noch nicht am Ende. Man sollte nie zufrieden sein. Es geht immer besser. Immer. Wenn nicht, sollte man aufhören.

Wildwechsel: Du kommst ja im Januar in unsere Region (Chinatown Schwalmstadt). Was erwartet die Zuschauer?
Afrob: KEIN KONZERT!! Wir machen das an dem Abend Old-school-mäßig! Ein DJ, ich neben ihm. Und kommentier die Songs am Mikrofon. Wird geil. Hab ich früher oft gemacht im 0711 club. Aus Spass. Standard, da stand immer ein Mic frei! Aber keine Freestyle Sessions und so. Der Abend gehört den Leuten!

» Das Interview mit Afrob führten wir für die Printausgabe 01/2005

Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

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