Aus aller Herren Länder! Wenn einem der Begriff „Weltmusik“ begegnet, denkt man an zweierlei Dinge. Zunächst natürlich einmal an Ex-Genesis-Sänger Peter Gabriel, der Musik aus aller Herren Länder einen internationalen Aufschwung gegeben hat, unter anderem mit der Organisation des WOMAD-Festivals. Das zweite ist das Kasseler Weltmusikfestival, das in diesem Jahr in seine 20. Runde geht.
Zwanzig Jahre. Zwei Dekaden voller Musik aus unterschiedlichsten Genres und kulturellen Einflüssen, die den gesamten Planeten umspannen. Und auch in diesem Jahr ist wieder so mancherlei exotisches geboten. Zum Beispiel der „East-African Retro-Pop“ von Alsarah and the Nubatones. Alsarah wurde in der sudanesischen Hauptstadt Khartum geboren, bevor sie im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie in den Jemen und 1994 in die USA flüchtete. Entsprechend thematisiert sie in ihrer Musik auch zentrale Fragen wie „Was ist Heimat?“ und „Wie klingt sie?“.
Rastlosigkeit ist zweifellos auch ein Motiv in der Musik von The Angelcy. Deren Mastermind, der israelische Musiker Rotem Bar Or, entschied sich im Jahre 2010 nach jahrelangen Reisen und Gelegenheitsjobs dazu, endlich seinen Traum zu erfüllen und Sänger zu werden. Dabei scharte er die Band um sich herum, die heute als The Angelcy bekannt ist. Die Alternative-Folk-Band aus Israel ist eine der vielen Attraktionen des Weltmusikfestivals.
Als Festival im Festival fungiert währenddessen die Akkordeonale, die im Rahmen des Weltmusikfestivals veranstaltet wird. Stefan Straubinger (Deutschland), Alevtina Nikitina (Russland), Laurent Derache (Frankreich), Rinah Rakotovao (Madagaskar) und Servais Haanen (Niederlande) zelebrieren die Einzigartigkeit und Wandlungsfähigkeit des Akkordeons. (mh)
» 21.April – 6.Mai 2017, 20. Kasseler Weltmusikfestival
» www.weltmusikfestival-kassel.de
