Bitte bewerte diesen Artikel

 Lesedauer: 2 Minuten

Musikstreaming

 

Alles begann bereits 1982. In diesem Jahr begann das Fraunhofer-Institut in zusammenarbeit mit der Universität Erlangen-Nürnberg mit der Entwicklung eines Dateiformats. Vor ziemlich genau 20 Jahren, am 14.7.1995 wurde mit der Festlegung der Dateinamenerweiterung .mp3 der Grundstein für eine Revolution in der Musikindustrie gelegt.

Das MPEG-Audio-Layer III, so der richtige Name, ist ein Verfahren der Kompression der Musikdatei. Die Kompression basiert darauf, dass nur für Menschen wahrnehmbare Klangsignale abgespeichert werden. Durch die Verkleinerung der Audio-Dateien wurden ein Download aus dem Internet sowie das Teilen zwischen Geräten überhaupt im großen Stil möglich. 1999 ging die Tauschbörse Napster online, die später aufgrund der Rechteverwertung abgestellt wurde. Spätestens mit der Einführung des iPod 2001 waren Mp3 in aller Munde, oder besser in aller Ohren. Heute gehört ein Mp3-Player zur Standart-Ausstattung von Smartphones, sodass die kleinen Einzelgeräte nicht mehr verwendet werden.

Doch woher kommt die Musik? Immer häufiger wird sie nicht gekauft, sondern nur gestreamt. Das heißt, gegen ein monatliches Entgelt hat man Zugriff auf ein großes Musiksortiment, besitzt diese Musik aber nicht, sondern kann sie nur anhören. Bereits seit 2006 gibt es Spotify, im Juli hat Apple mit Apple Music nachgelegt. Auch Google soll bereits daran arbeiten, sein Play Music entsprechend umzubauen. Aber auch Dienste wie Deezer, Ampya und viele weitere sind bereits in den letzten Jahren auf den Markt geströmt. Mehr als 40 Millionen Menschen weltweit streamen bereits.

Wofür also entscheiden? Vom Inhalt unterscheiden sich Spotify und Google Play fast gar nicht, abgesehen von einigen Exklusiv-Angeboten. Zudem bieten beide automatisch generierte Radio-Stationen. Wer statt der Branchenüblichen 10 Euro im Monat ca. 20 investiert, erhält bei vielen Anbietern die Songs in CD-Qualität.

Leider verweigern sich einige Künstler dem Streaming oder einigen Diensten. So gibt es Taylor Swift nicht mehr auf Spotify, aber auf Apple Music, dagegen gibt es Rammstein nur bei Spotify. Prince wiederum hat sein Gesamtwerk aus allen Diensten entfernen lassen, außer Tidal. Solange diese Lücken existieren, wird Streaming wohl nur eine Alternative zur eigenen Musik bleiben, aber nicht ihr Ersatz.

Apple-Music:
Pro
• Connect beietet eine exklusive Social-Media-Verbindung mit den Künstlern
• Musikvideos werden teilweise angeboten
• Persönlicher Musikgeschmak wird vorab analysiert
Contra
• Etwas unübersichtlich
• (Noch) keine Android Version

Spotify:
Pro
• Plattformübergreifend
• Community-Playlisten
• Kostenlose werbefinanzierte Version
Contra
• Automatische Radiosender nicht sehr gut generiert


Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.