Bitte bewerte diesen Artikel

 Lesedauer: 3 Minuten
573_Maerchenweihnachtsmarkt.1024
Auch wie hier in Kassel sollte man auf dem Weihnachtsmarkt besonders gut auf seine Habseligkeiten achtgeben.

Die deutschen Städte sind im Weihnachtsmarkt-Rausch . Rund 2.500 Märkte gibt es in der  Bundesrepublik. Auch wenn Heiligabend erst in drei Wochen ist, so beginnt das Weihnachtsfest für einige bereits jetzt – etwa für die Taschendiebe. Nicht ohne Grund: Gedränge, Dunkelheit und Unachtsamkeit machen es den Kriminellen besonders leicht.

So ist es nicht verwunderlich, dass gegenüber dem Jahresdurchschnitt die Anzahl der angezeigten  Taschendiebstähle in der Adventszeit stark steigt. Allein im Jahr 2013 waren es im Dezember 24,4 Prozent mehr Delikte als im Jahresdurchschnitt (2012: 23 Prozent). Das belegt eine 75-Städtestudie des  Onlineshoppingportals shopping.de. Als Basis wurden Daten der Polizei ausgewertet.

presse-shopping.de-taschendiebstahl_advent_staedte_300dpi_TabelleShopping.de zeigt, in welchen Städten die Hunderttausenden Weihnachtsmarkt-Besucher besonders auf ihr Hab und Gut aufpassen müssen: Als besonders „gefährliche Pflaster“ stellen sich die Großstädte mit ihren Weihnachtsmärkten, den vollen Fußgängerzonen sowie den überfüllten Bussen und Bahnen heraus. Am häufigsten schlagen die Kriminellen in Düsseldorf (Gesamtanzahl Taschendiebstähle 2013 : 8.299) zu. Gemessen an den Einwohnern wurden 1.398 Delikte je 100.000 Einwohner angezeigt. Nimmt man die durchschnittliche Steigerungsrate der angezeigten Diebstähle im Dezember von 23,7 Prozent (Mittelwert 2013 und 2012) , werden hochgerechnet 862 Straftaten gezählt, anstatt  durchschnittlich 692 Delikte im Monatsmittel.  In Köln (Taschendiebstähle im Jahr 2013 : 11.223)  waren  es mit 1.096 Straftaten je 100.000 Einwohner nur geringfügig weniger. Die Dezember-Klauquote für Köln beträgt hochgerechnet sogar 1.166 Anzeigen  anstatt 935 imüblichen Monatsdurchschnitt. Besonders wachsam sollten Weihnachts- Shopper auch in den folgenden Städten sein, denn hier ist die Möglichkeit, Opfer von „weihnachtlichen Taschendieben“ zu werden, besonders hoch:

Hamburg (Gesamt: 16.322; 941 Diebstähle je 100.000 Einwohner, Dezemberquote: 1.696 Delikte anstatt 1.360), Dortmund (Gesamt : 3.844; 672 Diebstähle je 100tsd. Ew., Dezemberquote: 399 a nstatt 320 ), Bonn (Gesamt: 1.987; 641 Diebstähle je 100tsd Ew., Dezemberquote: 206 anstatt 166 ) oder Berlin (Gesamt : 2 0.794; 616 Diebstähle je 100tsd Ew. )  Weitere Städte finden Sie in der Tabelle.

Allein in den untersuchten 75 Kommunen kamen im Jahr 2013 ü ber 106.000 Taschendiebstähle (106.784) zur Anzeige. Im Jahr zuvor waren es „nur“ 90.556 Delikte. Wie shopping.de aus Polizeidienststellen erfahren hat, dürften auch mit Abschluss der Adventszeit 2014  die Anzahl der Taschendiebstähle von Flensburg über Hannover, Berlin, Frankfurt bis München im Gegensatz zum Jahresmittel wieder ansteigen. Auch Kassel findet sich auf den vorderen Plätzen wieder, während man sich in Paderborn relativ sicher fühlen kann.

Tipps:   Die wenigsten Weihnachtsmarktbesucher haben in den Menschenmassen ein Auge auf ihre Hand – und Jackentaschen. Deshalb sollten einige grundsätzliche Dinge beachtet werden: 

-Die Wertsachen sollten immer eng am Körper getragen  werden. So etwa in verschließbaren Innentaschen von Jacken oder Mänteln.
– Nur so viel Geld mit auf die Weihnachtsmärkte nehmen wie unbedingt nötig.
– Lässt sich die Mit nahme von Handtaschen nicht vermeiden, sollte dieÖffnung zum Köper gehalten werden.
-Beim Bezahlen nicht zu „offenherzig“ mit der Geldbörse und den Barmitteln umgehen.
– Grundsätzlich sollte jeden Fremden gegenüber ein gesundes Misstrauen herrschen.

Wenn man  doch Opfer von Kriminellen geworden ist, gilt es schnell zu handeln. Kredit – und EC – Karten sollten sofort unter der Notrufnummer 116 116 gesperrt werden. Die EC-Karte sollte auch bei der Polizei als gestohlen  gemeldet werden. Dann kann sie auch für das Lastschriftverfahren gesperrt werden. Nach einem Handy-Diebstahl sollte der Kundendienst des Kartenbetreibers informiert werden, so dass die SIM-Karte umgehend gesperrt  wird.

Wichtige Rufnummern, wenn Taschendiebe zugeschlagen haben:

E – Plus: 0177/1000
Vodafone: 0800/1721234, o2: 01805/624357
T-Mobile: 0180/3302202
Diners Club: 01805/911507
EC-Karten: 0180/5021021
Mastercard: 0800/8191040
‚VISA: 0800/8149100
Sperr-Notruf: 116116
ACHTUNG: Verluste durch Taschendiebstahl sind von keiner Versicherung (etwa Hausrat) abgedeckt!


 

» Quelle: Shopping.de, Stand: 10.11.2014, Angaben zu Straftaten basieren auf PKS der zuständigen Polizeidienststellen 2013 und 2012 und PKS Bundeskriminalamt 2013 und 2012

» [ shopping.de ]

Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.