Mark Stewart muss man eigentlich nicht großartig vorstellen. Der Produzent aus Manchester, dem man anmerkt, dass er das musikalische Vermächtnis seiner Heimatstadt in sich aufgesaugt hat, ist trotz seiner Öffentlichkeitsscheuheit ein, wie es auf Neuhochdeutsch heißt, „household name“.
Mit „Reform Club“ beendete er 2012 seinen Vaterschaftsurlaub, der seit 2009 andauerte – aber die neue Scheibe beweist, dass es nicht unbedingt Vaterfreuden braucht, damit Stewart sich die Zeit nimmt, die er als Claro Intelecto braucht, um ein hervorragendes Techno-Album zusammenzuzimmern. Auftritt „Exhilarator“!
Ein wunderbares, mit viel Liebe zum Detail produziertes Dub-Techno-Album, das keineswegs innerhalb selbstgesetzter Grenzen feststeckt, sondern sich selbst Luft zum Atmen lässt. Und das zahlt sich auch aus – in dem größten Kompliment, was man einer Techno-LP dieser Tage machen kann: Es funktioniert im Club gleichermaßen wie auf der heimischen Tanzfläche.