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Schon in der Einleitung möchte man rufen: Das darf doch nicht wahr sein! Denn Wolfgang Petry meldet sich nicht nur mit einem spektakulären Comeback zurück – er steigt diesmal direkt ins Rampenlicht einer EM-Hymne für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ein. Aufgeführt wurde dieses überraschende Kapitel am Ende – ab jetzt aber Schritt für Schritt.
Vom bodenständigen Mechaniker zum Schlager-Megastar
Geboren 1951 in Köln als Franz Hubert Wolfgang Remling, begann „Wolle“ früh, Verantwortung zu übernehmen – nach dem Verlust des Vaters führte er als Teenager einen Teil der Familie und machte eine Lehre als Feinmechaniker, während er nebenbei schon seine Schulband gründete. Diese Verbindung aus Handwerk und Leidenschaft wurde später zur Voraussetzung für seinen einzigartigen Erfolg in der Musik.
Der große Durchbruch & Bühne im Dauerfeuer
1976 – ein entscheidender Moment: ein Auftritt in der ZDF-Hitparade katapultierte ihn direkt auf Platz 2 der Charts, nur knapp hinter Jürgen Drews.
Doch erst die 80er und frühen 90er katapultierten ihn in die Schlager-Oberliga – mit Hits wie „Wahnsinn“ (1983) und dem Evergreen „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ (1991). Seine Alben dominierten die Charts, Rekorde landeten im Guinness (u. a. längste Chartspräsenz einer Single, riesige Verkaufserfolge) – melodisch, einfach auf den Punkt und mit emotionalem Mehrwert.
Armbänder, Fanliebe & soziales Engagement
Ob auf der Bühne oder in Konzertpausen – überall stachen die bunten Freundschaftsarmbänder hervor, mit denen Fans ihre Nähe demonstrierten. 2002 legte er einen Teil dieser Armbänder für eine Hochwasser-Spendenaktion zurück – ein liebevolles Zeichen, fernab von Glamour.
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Engagement für Toleranz & gegen Fremdenfeindlichkeit
1993 – nach den fremdenfeindlichen Anschlägen in Solingen – beteiligte sich Petry am Projekt Mut zur Menschlichkeit und veröffentlichte die Benefiz-Single „Wer die Augen schließt (wird nie die Wahrheit seh’n)“. Der Song, entstanden gemeinsam mit Bernd Meinunger, richtete sich gegen Ausländerfeindlichkeit und unterstützte direkt Opfer von Brandanschlägen. Der gesamte Erlös ging an Vereine, die sich um Betroffene kümmerten
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Rückzug auf dem Höhepunkt: Familienzeit statt Rampenlicht
Im Jahr 2006 zog sich Wolfgang Petry abrupt aus dem Showgeschäft zurück – ohne Skandale, mit klarem Schnitt. Er kehrte zur Familie zurück, reiste mit seiner Frau, widmete sich Sport und sogar Briefmarken – ganz bewusst dem Leben fernab der Bühne. In seinen Worten: „Das Musikbusiness – die ewige Gier nach neuen Hits – hing mir zum Halse raus.“
In Interviews erklärt er, dass er diese Lebensphase nötig hatte: die Sehnsucht nach Normalität, ungestörtem Alltag, aber auch nach innerer Ruhe.
Musik bleibt – leise, aber spürbar
Auch aus dem Hintergrund blieb seine Kreativität aktiv. 2014 erschien er erstmals nach jahrelanger Ruhe im Musikvideo seines Sohnes Achim, 2015 folgte das Album „Brandneu“ (Chart #1), es folgte das Country-Blues-Projekt Pete Wolf („Happy Man“) 2017.
Doch Konzerte? Fehlanzeige. Sein Lebenskonzept setzte er klar um: Musik ja, Bühnenroutine nein.
Überraschendes EM‑Comeback: Petry meets Frauen‑Nationalmannschaft
Und jetzt – die Überraschung! Im Juni 2025 besuchte Petry das Trainingslager der deutschen Frauenelf. Resultat: eine gemeinsame Aufnahme von „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ als offizielle Team-Hymne zur EM in der Schweiz.
Am 4. Juli 2025 erschien der Song als Single und Musikvideo – pünktlich zum ersten EM-Spiel gegen Polen. Bei der überraschten Mannschaft – vor allem Trainer Christian Wück, bekannt als eingefleischter Petry-Fan – trieb es Gänsehaut und Jubel gleichermaßen.
Ein ganzes Team, ein Song, eine Hymne – und mittendrin „Wolle“, der damit zum offiziellen 12. Mannschaftsmitglied ernannt wurde.
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Fazit: Der Mann, der niemals weg war!
Wolfgang Petry bleibt ein Phänomen der deutschen Musikgeschichte. Sein Rückzug war kein Rückzug von Leben, sondern Abwenden vom Business, um das Menschliche zurückzugewinnen. Doch wenn alle glauben, er sei Geschichte – dann kommt er zurück – unsichtbar, aber wirkungsvoll. Und diesmal mit voller Frauenpower im Fußballfokus. So schafft nur ein echter Wolle-Petry-Moment: rockig, bewegend, womöglich unvergesslich.
Nützliche und informative Links zu Wolfgang Petry
- Website von Wolfgang Petry
- Merch von Wolfgang Petry
- Wolle und die Mädels – mehr zum Thema „Wolfgang Petry und die Frauennationalmannschaft“
- „Die Birne so beschädigt“ – n‑tv Quellentext zur Corona-Kritik Petrys
- stern.de – Petry und Corona-Leugner Artikel über seine direkten Aussagen
- T‑Online – Haltung zur Pandemie Einschätzung des Regierungshandlings und Petrys Distanz zu Leugnern
- Wikipedia – Benefizaktion 1993 Details zu Mut zur Menschlichkeit, Song & Aktion
- Radio Schlagerparadies Zusammenfassung von Petrys Engagement