
(Kassel) Das vergangene Wochenende ging in Kassel im wahren Sinne des Wortes unter die Haut. Zum zwölften Mal kamen renommierte Tattoo-Künstler, darunter Stars der Szene wie Memento aus Korea, die Maori-Spezialistin Manu Kelly (Manu Tattoo) und der Handpoker Lukas Wesel (Ancient Skin) in die documenta-Halle zur alljährlichen Tattoomenta. Stars gab es aber auch im Publikum und auf der Bühne.
Mrs. Terror und der Forensiker
Allgegenwärtig war Makani Terror, weltweit gefragtes Tattoo-Fotomodell (320.000 Follower auf Insta), das schon die Titel der angesagten Szene-Magazine in den USA, Mexiko, Irland, Taiwan, Australien, Ungarn, Spanien und einem Dutzend anderer Länder, insgesamt 42, zierte.

Die 39-jährige Kölnerin heißt eigentlich Kathrin Hölle und wurde in Duderstadt geboren. Mit 15 ließ sie sich ihr erstes Tattoo stechen, „Punx4ever“ am rechten Knöchel, da sie ein Geschöpf der Duderstädter Punk- und Gothic-Szene war. Den Wunsch, eines Tages mal ganzkörpertätowiert zu sein, hatte sie schon damals. Aber nicht unter den Füßen, denn das tut höllisch weh.
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Ich hätte sie in ihrem grünen Kleid und der Lederjacke beinahe nicht erkannt. Als ich um das Foto bat, sagte Makani (Hawaiianisch für „Wind“) denn auch: „Ich weiß, normalerweise habe ich ja weniger an.“

Ein weiterer Szene-Star war am Sonntag auch der nicht nur wegen seiner Ganzkörpertätowierung weltweit wohl bekannteste Kriminalbiologe/Forensiker Dr. Mark Benecke (250.000 Follower auf FB), der diesmal einen Film über Tattookünstler und besonders auffällige oder originelle Tattoos drehte. Übrigens: Dr. Mark Benecke interviewte der Ww bereits 2011.
Eine Abwechslung, dreht er doch ansonsten Filme über Maden, die sich durch den menschlichen Körper arbeiten und hält dazu Vorträge wie „Fäulnis, Leichenfraß und das Insektensterben“. Ein angenehmer Zeitgenosse, der so schnell redet, dass man darauf wartet, dass sich Worte überholen.
Trends waren auf der 12. Tattoomenta schwer auszumachen, zumindest hinsichtlich der Motive. Alles ist möglich, jeder Tattookünstler hat seinen eigen Style und offensichtlich auch die Kundschaft dafür. Was den Körper betrifft, so ist der Hals in den Fokus gerückt.
12. Tattoomenta: Mit Liebe zur Umwelt!
120 Tätowierer*innen ließen am WE in der doc-Halle die Nadeln surren. Außer den Tätowier-Kojen hatte Veranstalterin Jennifer Franke auch Stellplätze an Umweltinitiativen wie Greenpeace, Sea Shepherd und Plastikfreies Kassel vergeben.








Wie ein Mahnmal schwebte unter der Decke der Eingangshalle ein riesiger Octopus, den die Grafitti-Künstler vom KolorCobes aus weggeworfen und abgegebenen Plastiktüten zusammen gesetzt hatten. Ein gesundes Umweltbewusstsein ist in der Tattooszene weit verbreitet.

Die Moderation der Tattoomenta lag wie immer in den Händen und vor allem im Mundwerk von Knicki Knacki, Wacken-gestählt, Bassist in der Band von Bela B. (Damit sind nicht „Die Ärzte“ gemeint) und in seiner eigenen Formation The Knickt Knacki Allstars.
Er hatte unter anderem das Vergnügen an beiden Tagen herausragende Gigs der großartigen Hank & the Shakers mit rockenden und rollenden Interpretationen von Ennis Morricone Klassikern ankündigen.
Tattoomenta in Kassel – auch 2020!
Und bei der Gelegenheit konnte ich erfreut feststellen: Die doc-Halle ist soundtechnisch mitunter ‚schwer zu bändigen‘, aber Paul Hessemer und sein Team von JS Event- und Medientechnik hatten die Akustik die ganze Zeit sehr gut im Griff, egal ob bei Gigs, Talkshows oder den Tattoowettbewerben.
Das bestätigte auch Knicki Knacki und der (s.o.) kennt sich aus auf großen Bühnen. Keine Frage also, dass es im nächsten Jahr wieder eine Tattoomenta geben wird. Das hat Jennifer auch schon bestätigt.
- Website 12. Tattoomenta in Kassel
- Dr. Mark Benecke Website
- Makani Terror bei Instagram
- Rückblick auf die Tattoomenta von 2018
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