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PM_Rohbau SmartFactoryOWL
Hochschulpräsident Dr. Oliver Hermann (links) und Professor Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums, vor der SmartFactoryOWL. Schon jetzt sind die markanten geschwungenen Holzbögen des späteren Gebäudes zu erkennen.

Auf Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft und der Hochschule OWL entsteht in Lemgo eine Zukunftsfabrik für rund fünf Millionen Euro – die SmartFactoryOWL. Bereits seit Anfang des Jahres wird auf dem Grundstück gearbeitet, nun wird die Rohbauphase in Kürze abgeschlossen sein.

Seit 2009 forschen das Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) und die Hochschule OWL gemeinsam erfolgreich an Technologien, um die intelligente Fabrik zu realisieren. Im Sommer 2014 gaben sie gemeinsam den Anstoß für eine – in diesem Umfang – einzigartige Forschungsfabrik inmitten von OWL. Auf ca. 2000 m² sollen darin zukünftig Lösungen für die intelligente Automation erforscht, entwickelt und erprobt werden. Die Fertigstellung des rund fünf Millionen Euro teuren Projektes ist für Herbst 2015 geplant.

Derzeit laufen die letzten Arbeiten am Rohbau, die Dachkonstruktion soll in den nächsten Tagen fertig werden. Danach folgen Dachabdeckung und Fassadenarbeiten, anschließend der Innenausbau. „Die Arbeiten gehen nun schnell voran, sodass wir unser gestecktes Ziel, nämlich den Einzug in die SmartFactoryOWL noch in 2015, erreichen werden“, sagt Professor Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums und Initiator des Projektes. Dr. Oliver Herrmann, Präsident der Hochschule OWL ergänzt: „Damit können wir unseren Studierenden der Ingenieurwissenschaften schon im kommenden Wintersemester Bedingungen bieten, die einzigartig sind – in der SmartFactoryOWL können sie echte Praxiserfahrungen auf dem Campus sammeln.

Die SmartFactoryOWL ist eine Plattform für Wissens- und Technologietransfer, um insbesondere produzierenden Unternehmen, Maschinen- und Anlagenbauern und Fabrikausrüstern den Übergang in neue Technologien zu ermöglichen. Die Forschungsfabrik wird neben Demonstratoren über eine reale Produktions- und IT-Umgebung verfügen. Kleine und mittelständische Unternehmen haben hier sogar die Möglichkeit mit Hilfe von Pilotlinien ihre Produktionssysteme und –abläufe zu optimieren und Personal zu schulen.

Die Realisierung der Forschungsfabrik ist ein klares Bekenntnis der Fraunhofer-Gesellschaft zum Standort Lemgo und eine Stärkung der Spitzenclusterregion Ostwestfalen-Lippe über die Grenzen hinaus. Der Standort in Lemgo ist eines der drei regionalen Kompetenz- und Transferzentren im BMBF-Spitzencluster „it’s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“. In Lemgo entsteht mit der Forschungsfabrik und den Erweiterungen des CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) ein Technologiecampus für die industrielle Automation; ein ideales und wichtiges Infrastrukturelement für die Aktivitäten des Spitzenclusters.

Über das Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA):

Fraunhofer in Lemgo – intelligente Automatisierungstechnik made in OWL

Im Oktober 2009 wurde das Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo als einer von vier Standorten des Fraunhofer Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung gegründet. Seit Anfang 2012 wird es mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW zum deutschlandweit ersten Fraunhofer-Anwendungszentrum ausgebaut.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten der Lemgoer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen intelligente Verfahren in der industriellen Automation auf der Grundlage vernetzter, eingebetteter Elektronik. Mit den dabei entstehenden Assistenzsystemen erhalten Maschinen und Anlagen die Fähigkeit sich selbst nach dem Plug-and-Play-Prinzip zu konfigurieren oder auf einen minimal möglichen Energieverbrauch selbstständig zu optimieren. Die Lösungen des IOSB-INA unterstützen den Menschen bei der Arbeit mit den komplexer werdenden technischen Systemen.

www.iosb-ina.fraunhofer.de

Über die Hochschule Ostwestfalen-Lippe:

Die Hochschule OWL – Exzellente Lehre und Forschungsstärke

Die Hochschule OWL ist geprägt durch ihre drei Standorte Lemgo, Detmold, Höxter und den Studienort Warburg mit insgesamt neun Fachbereichen. Mehr als 6.600 Studierende legen hier in 44 Studiengängen mit Bachelor- und Masterabschluss den Grundstein ihrer Karriere. Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft, Ökologie sowie gestalterische und soziologische Themen – mit einem breitgefächerten Studienangebot setzt die Hochschule OWL auf ein praxisorientiertes Studium. Studiengänge mit Alleinstellungsmerkmal steigern die Attraktivität des Studienangebotes.

In der Forschung zeigt die Hochschule OWL klare Konturen: Von besonderer Bedeutung sind die forschungsstarken Bereiche industrielle Informationstechnologien und Life Science Technologies. Am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) und am Institut für Lebensmitteltechnologie NRW (ILT.NRW) forschen und arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär und unter herausragenden Forschungsbedingungen zusammen. Insgesamt nimmt die angewandte Forschung einen hohen Stellenwert ein: Die Hochschule OWL belegt bundesweit Platz 7 der forschungsstärksten Fachhochschulen.

www.hs-owl.de

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