
Geiler Bandname. Sub Pop-Deal. Ungewöhnliches Albumcover. Eigentlich drei Zutaten, mit denen ein Album nur gut sein kann. Eigentlich. Die neueste LP von Mass Gothic kann man allerdings getrost vergessen. “I’ve Tortured You Long Enough” ist exakt das, was Musik nicht braucht; Noel Heroux und Jessica Zambri die personifizierten Einfaltspinsel.
Nichts, was man auf dieser Scheibe hören kann, kann man nicht auch viel besser bei The XX, Patti Smith oder The Kills hören. Was nicht heißen soll, dass diese Vinylverschwendung komplett an ihrer Zielgruppe vorbei gehen wird: Sozial privilegierte Twens, die mit ihrer ökologisch abbaubaren Moralinsäure imaginäre Klassenkämpfe ausfechten und in einer freien Minute ihren (wieso wohl?) gescheiterten Beziehungskisten nachtrauern, werden in dem Album eine epische Reflektion ihres eigenen Daseins sehen.
Für Menschen, die etwas gefestigter und realistischer im Leben stehen, eignet sich die Scheibe am besten als Bierdeckel. Inhaltsloser, anspruchsloser und letzten Endes bedeutungsloser Indie-Schrott. Anspieltipps: Das Geräusch, wenn man das Ding in die Tonne kloppt.
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