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Probenfoto mit Katharina Brehl, Hagen Oechel und Romy Camerun | (c) Sylwester Pawliczek
Katharina Brehl, Hagen Oechel und Romy Camerun bei den Proben für »Echos aus Eritrea« | (c) Sylwester Pawliczek

(Kassel) Wie soll man eine neue Heimat suchen wenn man seine alte eigentlich nicht verlassen wollte? Wie soll man sich zugehörig fühlen in einem Land das einem komplett fremd ist? Das Rechercheprojekt zu alter und neuer Heimat »Echos aus Eritrea« vom Staatstheater Kassel beleuchtet dieses Spannungsfeld von Heimat und Flucht und sammelt Momente, in denen Identität die eigene Freiheit bedroht. »Echos aus Eritrea« gibt Betroffenen eine Stimme und Interessierten eine Möglichkeit diesen zuzuhören.

„Massenflucht nach Europa“ ist wohl ein Wortlaut den jeder von uns schon einmal aufgeschnappt hat. Das Thema Flucht und Asyl ist seit Jahren überproportional in den Medien präsent. Was wissen wir aber wirklich über das Thema? »Echos aus Eritrea« erzählt Geschichten über Liebe, Flucht, Überwachung, Begegnungen und Ankunft oder einfach über den Alltag in Kassel. Das Rechercheprojekt zu alter und neuer Heimat gibt Einblicke in die Lebensrealität der eritreischen Community in Kassel.

Echos aus Eritrea: Mehr Menschlichkeit, weniger Bewertung

Die Debatte über die Themen Flucht und Asyl polarisiert jedoch häufig auf Kosten von Betroffenen: Es wird über aber nicht mit betroffenen Personen gesprochen. Dabei sind die Gründe für die Flucht nach Europa komplex und vielfältig: Militärische Bedrohung und zeitlich unbegrenzte Wehrpflicht sind Alltag in Eritrea.

Die Konsequenz: Familien werden auseinander gerissen und Fluchtversuche enden in Gefangenenlagern. »Echos aus Eritrea« ist eine Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Ankunft und den damit verbundenen inneren Konflikten. Im Fokus stehen persönliche Erfahrungen und Erinnerungen der eritreischen Community.

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Das Rechercheprojekt zu alter und neuer Heimat »Echos aus Eritrea« ist ein Aufruf zu mehr Empathie und Menschlichkeit. Die Premiere findet am Freitag den 28. März um 20:15 Uhr im Theater Fridericianum statt. Erste Einblicke bietet die öffentliche Probe am 25. März um 19:00 Uhr für einen ermäßigten Preis von 8€. Tickets gibt’s hier, telefonisch unter (01561) 1094222 oder an der Abendkasse.

„Verstehen nicht bewerten“ Das ist das Motto der Regisseurin Nina Mattenklotz. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Infragestellung sozialer Klassen, geschlechtsspezifischer Herrschaftsverhältnisse und wie sich diese in Familie, Liebe und Arbeit manifestieren. In Zusammenarbeit mit Sybille Pfeiffer (Bühne und Kostüme) und Carlotta Huys (Dramaturgie) entsteht die visuelle und sprachliche Umsetzung von „Echos aus Eritrea«.

Musikalische Unterstützung bekommt das Backstage Team durch Romy Camerun. Die Jazzsängerin performt die selbst ausgewählten und teils selbst komponierten Songs live auf der Bühne zusammen mit Katharina Brehl, Hagen Oechel, Phillip Staschul und Tesfu Zeru als Gast.

Nützliche Surftipps zum Thema »Echos aus Eritrea«
Aktuelle Veranstaltungen im Tif – Theater im Fridericianum

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