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Sechs Songs, 31 Minuten Spieldauer. Normalerweise zählt sowas im Schaffenswerk von Trent Reznor (vgl. „The Fragile“, „The Downward Spiral“ oder „Year Zero“) nicht mal als Album.

Ist es aber, nicht zuletzt weil das NIN-Mastermind eine neue Arbeitsmarschroute ausgelegt hat: Weniger ist mehr. Ob das eine bewusste Reaktion auf eine Zeit ist, in der wirklich JEDER Bereich des öffentlichen Lebens, inklusive der Musik, an gnadenloser Übersättigung leidet, mag dahin gestellt sein.

Das neue Werk „Bad Witch“ wird dadurch allerdings zu einem Konzentrat all dessen, was den Reznor’schen Kanon im Jahre 2018 so gut macht. Bereits durch die Vorboten „Not The Actual Events“ und „Add Violence“ angekündigt, ist das neue Album eine ungeheuer düstere, bildhafte Reise durch die Abgründe des menschlichen Charakters.

Wieder einmal haben Reznor und Kollabo-Partner Atticus Ross eine zweifellos durch ihre Tätigkeit als Filmmusiker beeinflusste Soundlandschaft erschaffen, die beinahe zwangsläufig Bilder und Szenerien im Gehirn hervorruft. Und zwar auch solche, die vorher nicht unbedingt vorhanden waren. Großartiges Album, regt zum Denken, zum Schaffen an. Anspieltipps: Alles, von vorne bis hinten!

5 Sterne

Von Frank Booth

Freier Autor

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