Als Juan Atkins und Moritz von Oswald anno 2013 das erste Borderland-Album heraus brachten, waren viele Leute erstmal verwundert: Wenn zwei Legenden (der eine als Detroit Techno-Vorreiter, der andere deutscher Techno-Pionier u.a. mit Basic Channel) zusammenarbeiten, wird doch sicherlich Neuland erobert? Mitnichten. Das Album war kein Paradigmenwechsel in der Technoszene, sondern war nicht mehr und nicht weniger als eine Kollaboration zweier Leute, die seit Anbeginn ihrer Karriere an der Speerspitze der elektronischen Musikwelt standen. Borderland:Transport, veröffentlicht zum 25-jährigen Jubiläum des legendären Berliner Tresor-Clubs, knüpft auch an exakt der gleichen Stelle an, ist aber ein wenig subtiler in seinem Konzept. Das Drum-Patterning insbesondere auf dem Track „Riod“ ist eines der besten, die je auf einem Plattenteller gelandet sein werden und Tracks wie Merkur oder das knapp zehneinhalbminütige Abschlusswerk „Zeolites“ machen klar: Dies hier ist kein Techno nach dem Motto „Stumpf ist Trumpf“, sondern taugt auch gut dazu, Gedankengänge und Visionen anzuregen. Anspieltipps: Transport, Lightyears, Riod, Zeolites
» Juan Atkins & Moritz von Oswald, Borderland: Transport