
(Weltweit) Die Kindheit ist für Viele das, woran sie sich gerne zurückerinnern. Eine sorglose Zeit mit viel Spiel & Spaß. Doch leider ist das nicht für jedes Kind die Realität. Anlässlich des Internationalen Weltmädchentages am 11. Oktober sind nun erschreckende Zahlen über illegale Kinderheirat veröffentlicht worden.
Seit über einem Jahr hält der Ausnahme-Zustand nun schon an: Als sich 2020 die Corona-Pandemie weltweit ausgebreitet hat, hat sich die Situation für viele Menschen drastisch verschlimmert. Insbesondere Kinder in Notlagen sind ausgeliefert gewesen.
So hat die Corona-Pandemie illegale Kinderheirat beeinflusst
Der kommende Weltmädchentag am 11. Oktober 2021 ist für die Kinderhilfsorganisation World Vision Grund gewesen, Forschungen bezüglich illegaler Verheiratungen unter Kindern anzustellen. Die erschreckenden Ergebnisse und ihre Dunkelziffern sind unvorstellbar.
Wir können nicht zulassen, dass Millionen von Kindern zur Kinderheirat gezwungen werden. Wir müssen jetzt handeln, um dies zu verhindern.
Dana Buzducea (World Vision)
15.000 Kinder aus Äthiopien, Ghana, Simbabwe und Indien haben an dem Projekt der Initiative teilgenommen. Länder, in denen Armut und Kriminalität den Alltag beherrschen. Die Befragten haben Auskunft darüber geben sollen, ob und wie sich die Corona-Pandemie auf ihre Situation ausgewirkt hat.
Die Auswertungen zeigen, dass es 2020 die stärkste Zunahme illegaler Kinderhochzeiten seit 25 Jahren gegeben hat. Zudem sind zwischen März und Dezember im selben Jahr doppelt so viele Kinder verheiratet worden wie noch 2019.
Die verheerenden Folgen illegaler Kinderheirat für die 3,3 Millionen Betroffenen
Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Eltern in den Forschungsländern ihre Arbeit verloren. Dadurch hat das nötige Geld für Nahrung und Bildung vollständig gefehlt. Da ist ein letzter Ausweg oft, das Kind jung zu verheiraten, um weniger Ausgaben zu erzielen.
Verheiratete Kinder bleiben oftmals ohne Zugang zu Bildung. Der Forschungsbericht von World Vision beweist, dass alle schulfernen Kinder mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls Opfer von Kinderheirat sind, weswegen sie nicht mehr lernen dürfen.
Wieder einmal tragen Mädchen die Hauptlast der Krise.
Dana Buzducea (World Vision)

Insbesondere junge Mädchen sind von den illegalen Verheiratungen gefährdet. Denn sie werden häufig gezwungen, einen deutlich älteren Mann zu heiraten. Zudem werden sie ebenfalls finanziell sowie sexuell ausgebeutet.
Die Organisation World Vision arbeitet deswegen mit Hochdruck daran, die illegale Kinderheirat bis 2030 vollends abzuschaffen.