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Helena Hauff – Qualm (Ninja Tune)
Helena Hauff – Qualm (Ninja Tune)

Okay, starten wir gleich mal mit einem (bei mir hausgemachten) Vorurteil. „Qualm“, das neue Album der Hamburger Produzentin Helena Hauff, ist eines von der Sorte, dessen Cover mir schon sagt „Hier kann eigentlich keine schlechte Musik drauf sein“. Kein Künstlername, erst recht kein Albumname, nur ein grün coloriertes, verzerrtes Selbstbild.

Großartig. Und so enttäuscht dann auch die Musik nicht. Wie ihre beiden vorangegangenen Werke Actio Reactio (2013) und Discreet Desires (2015) anzukündigen schienen, geht Hauff auf ihrem neuen Album den Weg von pikant kombiniertem Techno, EBM, Industrial, Noise und Acid House weiter. Natürlich alles mit analogem Equipment aufgenommen, was der Platte gleichzeitig einen Retro-Charakter verleiht, gleichzeitig aber dem Hörer einen Eindruck davon vermittelt, was wohl mit dem Wort „Zeitlosigkeit“ gemeint sein könnte.

„Qualm“ könnte perfekt in einen düsteren 80er-Film a la David Lynch passen. Genauso wäre es in einem Videospiel der 90er zuhause – oder in einem dunklen Underground-Tanzschuppen der 2000er.  Der Roland Juno 60-Synth und die TB 303 sind über die ganze Platte in ihrer gesamten Herrlichkeit verteilt – und klangen selten so relevant wie 2018 bei Helena Hauff. Anspieltipps: Alles, von vorne bis hinten.

Von Frank Booth

Freier Autor

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