
Was gehört ins curriculum vitae eines nahezu jeden elektronischen Produzenten, der zumindest auf sich einiges hält? Richtig, der Wohn- und Schaffenssitz in Berlin. Die Heiligsprechung der Bundeshauptstadt, die in der bizarren Verehrung der Brüder Kalkbrenner noch nicht mal die unangenehmsten noch nicht mal ihren Höhepunkt erreicht hat, hat wohl auch BNJMN (aka Ben Thomas) erreicht.
Anders als viele seiner – soll man das jetzt “Leidensgenossen” oder “Mit-Berliner” nennen? – versucht BNJMN den Dreh- und Angelpunkt seiner Produktionen jedoch woanders zu verorten als in der zunehmend obsoleten Selbstbeweihräucherung einer Stadt mit ihrer Szene. Und so ist auch “Hypnagogia” ein herrlich introspektives Werk, das nicht nur bewusstseinserweiternd herüberkommt, sondern auch es versteht, Zeit komplett relativ werden zu lassen.
Träumerische, perfekt exekutierte Produktion trifft auf Komplexität – ein Merkmal, das “Hypnagogia” auf der Tanzfläche ebenso gut aussehen lässt wie daheim auf dem Sofa. Perfekt! Anspieltipps: Atoms Speak. Swarm, Glowed, Hypnagogia Pts. 1/2, Theta Wave, Indub