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Autokinos in der Nähe: Paderborn, Marburg, Kassel, Warburg, Höxter, Bielefeld, Gießen und bald auch Stadtallendorf und...
Autokinos in der Nähe: Nicht nur Paderborn, Marburg, Kassel … vielerorts gibt, oder gab es dieses Jahr – Corona bedingt – wieder ein Autokino! Wir sagen dir wo was läuft!

Aufgrund der Coronakrise liegt ein großer Teil der Veranstaltungsbranche immer noch am Boden. Ein Lichtblick: Kinos dürfen aktuell wieder Besucher einlassen.

Aber vielerorts nutzen viele Kinogänger auch immer noch das gute, alte Autokino  als Alternative! Wir listen Dir hier die bekannten Angebote von Autokinos in der Region auf.

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Bonus: Was läuft sonst noch in den Autokinos der Region?

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Geschichte der Autokinos

Am 6. Juni 1933 begann eine neue Ära des Filmgenusses mit der Eröffnung des ersten Autokinos weltweit. Das Camden-Drive-In im Bundesstaat New Jersey war der Schauplatz dieser bahnbrechenden Veranstaltung. Richard Holingshead, der kreative Kopf hinter dieser revolutionären Idee, sicherte sich sogar ein Patent dafür. Nach zahllosen Experimenten mit einem Kodak-Projektor auf dem Autodach und improvisierten Leinwänden zwischen den Bäumen im eigenen Garten, überwand Holingshead diverse Hindernisse. Wie konnte verhindert werden, dass die vorderen Fahrzeuge die Sicht der hinteren blockieren? Durch das Ausloten der optimalen Abstände zwischen den Autos und die Entwicklung von kleinen Rampen für die Vorderräder, um eine leichte Neigung zu erzielen, fand Holingshead Lösungen.

Während damalige Kinos wie prächtige Theatergebäude aussahen und hauptsächlich in Stadtzentren errichtet wurden, zeigten sich Autokinos als preiswerte Alternative, die auch in ländlichen Gegenden realisiert werden konnten. Anfangs drang der Ton noch aus Außenlautsprechern. Doch 1941 präsentierte RCA die geniale Innovation von Lautsprechern zum Einhängen ins Auto, die ab 1946 in allen Autokinos zum Einsatz kamen.

Die goldene Ära der Autokinos brach an. Die 50er Jahre waren geprägt von diesem aufstrebenden Phänomen. Durch die Entwicklung von mobilen Standheizungen war es möglich, Open-Air-Kinos das ganze Jahr über zu betreiben. In manchen Kinos wurden bereits 1953 3D-Filme angeboten. Die Zahl der Autokinos in den USA stieg von 1000 im Jahr 1958 auf 4000 an. Gleichzeitig schlossen 5000 traditionelle Kinos ihre Pforten. Man fuhr im Chevy oder Cadillac der Eltern ins Kino, bevorzugt mit offenem Verdeck, und fühlte sich wie eine Hauptfigur in einem James-Dean-Film.

Die Leinwand des Autokinos erstrahlte im Rampenlicht. Hohe Bäume schirmten die Sicht auf die Leinwand für neugierige Zaungäste ab.

Was machte den unwiderstehlichen Charme der Open-Air-Kinos aus? Mit Sicherheit trug der Autokult dieser Zeit maßgeblich dazu bei. In jenen Jahren träumte man von der Möglichkeit, sämtliche Erledigungen vom Arztbesuch über Bankgeschäfte bis hin zu Behördengängen am Autoschalter zu erledigen. Das erschwingliche Vergnügen für die ganze Familie, einschließlich der geliebten Haustiere, bot die Freiheit, beim Filmgenuss im Auto zu essen oder zu rauchen. Vor allem aber verdankten die „Ozoner“, wie die Open-Airs liebevoll genannt wurden, ihren Erfolg der konservativen Haltung Amerikas. In einem Land, in dem selbst heute öffentliches Küssen verpönt ist (und Polizisten Autos anhalten, wenn ein Paar zu lange darin sitzt und nach dem Rechten fragt), bot das eigene Auto im Open-Air-Kino die Privatsphäre und intime Atmosphäre für Annäherungen. Besonders die schaurig-schönen Horrorfilme dieser Ära waren äußerst beliebt. Double Feature Horror Shows versprachen zahllose Momente, in denen die Freundin Schutz bei ihrem tapferen Begleiter suchte.

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