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Kassel – Fahndern der Kasseler Kripo ist es zusammen mit einer Zivilstreife des Polizeireviers Ost am Mittwochvormittag gelungen, zwei Litauer im Alter von 51 und 20 Jahren in Waldau vorläufig festzunehmen. Die beiden Männer stehen im dringenden Tatverdacht, Geldabholer so genannter betrügerischem Schockanrufe zu sein und auch nachweislich in einem bislang bekannt gewordenen Fall Geld ergaunert zu haben.

Um 10.30 Uhr teilte eine aus Russland stammende 48-jährige Anwohnerin der Breslauer Straße über Notruf dem Polizeipräsidiums in Kassel mit, kurz zuvor einen so genannten Schockanruf erhalten zu haben. Der Anrufer habe ihr etwas von einem Unfall erzählt, in dem angeblich ein Verwandter der Waldauerin verwickelt sein sollte und dabei verletzt worden sein. Für seine ärztliche Behandlung sollte sie etwa 3.000 bis 4.000 Euro an einen angekündigten Geldabholer übergeben.

Die Frau, die über die Masche der so genannten Schockanrufer glücklicherweise informiert war und sofort misstrauisch wurde, ging zum Schein auf die Zahlung ein. Nachdem sie auflegte, informierte die 48-Jährige dann aber in vorbildlicher Art und Weise die Kasseler Polizei. Eine eingesetzte Zivilstreife des Polizeireviers Ost entdeckte wenig später einen auffälligen blauen VW-Golf-Kombi mit Litauer Kennzeichen, in dem zwei Männer saßen. Fahnder des Kommissariats ZK 43 hefteten sich dann an die Fersen der beiden Insassen, die zunächst mit dem Golf an eine Tankstelle der Nürnberger Straße fuhren und sich dann zurück in das Waldauer Wohngebiet begaben. Die Beamten konnten beobachten, wie die zwei Männer aus dem Wagen stiegen und einer der beiden in einem Mehrfamilienwohnhaus verschwand.

Dabei handelte es sich nicht um die Adresse der 48-jährigen. Schon kurze Zeit später eilte der Mann wieder aus dem Haus. Beide Tatverdächtigen sprangen in den Golf und fuhren mit hoher Geschwindigkeit davon. In einer Sackgasse konnten die Zivilfahnder der Kripo den Pkw stoppen und die beiden Insassen festnehmen. In ihren Sachen fanden die Beamten 2.000 Euro. Das Geld hatten sie, wie sich bei den späteren Befragungen im Wohnhaus herausstellte, bei einem älteren Ehepaar ergaunert, die auf den in gleicher Weise verübten Schockanruf herein gefallen waren. Die Ermittlungen dauern an. Die Ermittler bitten Zeugen oder aber weitere mögliche Opfer, sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.chrhap

Bild & Text: (c) HessennewsTV

Von Hessen News TV

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