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Polizei Sirene | (c) fsHH auf Pixabay
Polizei Sirene | (c) fsHH auf Pixabay

Die Nacht war lau, das Benzin billig – doch für einen 45-jährigen Mann aus dem Landkreis Kassel endete der Dienstagabend mit einer nüchternen Erkenntnis. Ausgerechnet eine Polizeikontrolle an der Tankstelle brachte ihn zu Fall. Statt einem weiteren Schluck, gab es eine Blutprobe – und den Verdacht auf eine Trunkenheitsfahrt in Niestetal.

Warum wurde die Polizei auf den Mann aufmerksam?

Gegen 21:30 Uhr fiel der Mann einer Streife des Polizeireviers Ost auf. Er verließ gerade den Verkaufsraum einer Tankstelle in Niestetal, in den Händen zwei Flaschen Alkohol, im Blick trübe Sterne. Die Beamten bemerkten sofort seine glasigen Augen und einen deutlichen Alkoholgeruch. Ihr Verdacht sollte sich schnell bestätigen. Noch bevor der Fahrer mit seinem Skoda vom Gelände fahren konnte, unterzogen ihn die Polizisten einer Kontrolle.

Alkohol am Steuer: Was ergab der Atemtest?

Auf die Nachfrage der Polizei beteuerte der 45-Jährige, er habe noch nichts getrunken – nur eingekauft. Doch ein Atemalkoholtest zeigte ein anderes Bild: 1,7 Promille. Für die Beamten war klar, dass der Mann mit dieser Alkoholisierung nicht nur lebensgefährlich unterwegs war, sondern sich strafbar gemacht hatte. Es folgte der nächste Schritt: eine Blutentnahme auf der Dienststelle.

Die Aufnahmen der Überwachungskameras der Tankstelle wurden zur Beweissicherung sichergestellt. Auf der Polizeistation gestand der Fahrer schließlich: Ja, er habe zuvor zu Hause Alkohol konsumiert und sei dann zur Tankstelle gefahren, um Nachschub zu holen. Damit bestätigte sich der Verdacht der Trunkenheitsfahrt in Niestetal.

Was droht dem Fahrer nun?

Die rechtlichen Folgen einer Trunkenheitsfahrt sind gravierend. Dem Mann droht eine Anzeige wegen Alkohol am Steuer im Raum Kassel, ein Strafverfahren sowie der Verlust seiner Fahrerlaubnis. Je nach Vorgeschichte kann das Strafmaß von einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe reichen. Auch die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) dürfte ein Thema werden – bekannt als „Idiotentest“, ist sie für viele eine Hürde auf dem Weg zurück zum Führerschein.

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Was sagen die Behörden zu solchen Fällen?

„Trunkenheit im Straßenverkehr gefährdet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der anderen Verkehrsteilnehmer,“ erklärt ein Sprecher der Polizei. „Unser Ziel ist es, solche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.“ (Quelle: Polizei Nordhessen)

Der Vorfall verdeutlicht erneut, wie wichtig Verkehrskontrollen sind – und wie schnell ein unüberlegter Griff zum Autoschlüssel fatale Konsequenzen nach sich ziehen kann. Besonders brisant: Die Polizeistreife traf den Fahrer nicht etwa auf einer abgelegenen Landstraße, sondern direkt dort, wo er Nachschub besorgen wollte – an der Tankstelle. Ein Ort, der in diesem Fall zur Bühne für eine besonders absurde Szene wurde.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Alkohol und Straßenverkehr

  • Wie viel Promille darf man in Deutschland beim Autofahren haben?
    Die gesetzliche Grenze liegt bei 0,5 Promille. Für Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren gilt ein absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille).
  • Was passiert bei 1,7 Promille?
    Ab 1,1 Promille gilt man als absolut fahruntüchtig. Bei 1,7 Promille drohen empfindliche Strafen, auch wenn keine Fahrfehler nachgewiesen werden.
  • Kann man bei der Polizei Einspruch gegen den Atemtest einlegen?
    Der Atemtest allein reicht meist nicht für ein Strafverfahren. Deshalb wird zusätzlich eine Blutprobe durch einen Arzt entnommen.
  • Wie lange dauert es, bis 1,7 Promille abgebaut sind?
    Der menschliche Körper baut etwa 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde ab. Das bedeutet: Bei 1,7 Promille dauert es bis zu 17 Stunden, bis man wieder nüchtern ist.
  • Was kostet eine Trunkenheitsfahrt?
    Je nach Fall zwischen mehreren hundert und mehreren tausend Euro. Dazu kommen Kosten für Anwälte, MPU und mögliche Auflagen.
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