
Nachdem die Corona-Variante der bekannten Museumsnacht ein voller Erfolg war, wird auch 2021 die Kasseler Woche der Museen, von Do. den 2.9 bis Sa. Den 4.9, wiederholt stattfinden. Donnerstag wird von 10- 20 Uhr geöffnet sein und Freitag und Samstag von 10 bis 22 Uhr.
Zur Erinnerung, die täglichen Öffnungszeiten außerhalb der Museumswoche sind von 10 bis 17 Uhr und an Tagen mit Abendveranstaltungen bis 19 Uhr (betrifft den 30.8 und 9.9.21). Für den Eintritt während der Museumswoche ist ein Ticket erforderlich, sonst ist der Eintritt frei.
Die besondere Ausstellung von Rosenboom wird vom 29.8 bis zum 12.9.21 in der documenta Halle in Kassel stattfinden. Unter dem Titel»Welten. Eine Reise nach Epirrhema« werden Werke des, in Kassel und Grizzana (Italien) lebenden Künstlers Johann Rosenboom gezeigt.
Landschaften, Interieurs, Stillleben und Figürliches werden dabei in den Fokus gerückt. Außerdem wird es Skizzen und Selbstporträts, des Künstlers, zu bewundern geben.
Ein Kernstück der Ausstellung und gleichzeitig auch eine künstlerische Herausforderung für Rosenboom, ist das Projekt»Un Segno per Monte Sole«. Dabei holt er puristische Radierungen des»Massaker von Monte Sole“ aus dem Jahr 1944 ins Hier und Jetzt zurück.
Mit erinnerungspolitischem Begleitprogramm
Dies ist auch der Anlass für das erinnerungspolitische Begleitprogramm. Veranstalter ist der Verein „Präsentation zeitgenössischer Kunst«, das ganze wird von einem Künstlerbuch über Johann Rosenboom begleitet.
Es wird verschiedene Veranstaltungen zu diesem Projekt geben, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Hans Brinckmann eröffnet die Ausstellung am 29.9.21 um 11Uhr. Er ist der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins. Auch Susanne Völker, Kulturdezernentin der Stadt Kassel, wird zur Begrüßung sprechen.
Georg Imdahl, aus Düsseldorf, widmet sich dem Thema »Johann Rosenboom und die Erinnerung an Monte Sole«. Der Kurator Milen Krastev (Galerie Coucou) gibt eine Einführung in die Ausstellung und Ernst Dieter Lantermann schließt mit dem Beitrag,»in Wort über Johann Rosenboom«.

Am Montag, den 30.9.21 um 17 Uhr, wird es eine Führung durch die Monte Sole- Arbeiten des Künstlers geben. Anschließend spricht um 18 Uhr Michael Roth, der Staatsminister für Europa im auswertigen Amt, über die wichtigen Aspekte»Verdrängung- Erinnerung- Anerkennung. Die Deutschen Kriegsverbrechen in Italien 1944 und das Verhältnis beider Staaten«.
In diesem Zusammenhang wird die Zeitzeugin, des Massakers von Monte Sole, Matilde Grünhage-Monetti über eigene Erfahrungen sprechen,»Wir die Kinder von 44«. Einen Kommentar und eine historische Einordnung wird es von Celia Caruso, der Lehrbeauftragten an der Universität Kassel für Geschichte Westeuropas des 18. bis 20. Jahrhunderts, geben. Moderiert wird dieser wichtige Beitrag von Kai Ruffing, dem Professor für alte Geschichte an der Universität Kassel.
Am Donnerstag, den 9.9.21 um 17 Uhr, wird es eine erneute Führung, durch die Monte Sole-Arbeiten geben. Um 18 Uhr folgt ein Vortrag von Karl Bachsleitner, dem ehemaligen Gymnasiallehrer und Fachleiter am Studienseminar. Er wird die Ausstellung mit seinem Vortrag»Italien und Deutschland 1943 – Vom Bündnis zur Besatzung« bereichern.
Anschließend wird Carlo Gentile vom Martin- Buber- Institut für Judaistik, an der Universität Köln,»Das Massaker von Monte Sole 1944-Täter und Opfer, historische und juristische Aufarbeitung in Italien und Deutschland« thematisieren. Die Moderation liegt an diesem Abend bei Thomas Ewald, dem Historiker und ehemaligen Programmverantwortlichem der vhs Region Kassel.
Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung wird der Film»L‘Uomo che verrà« von Giorgio Diritti (2009), über das Massaker sein. Er wird während der Ausstellung gezeigt.
»Welten. Eine Reise nach Epirrhema«
Johann Rosenboom
10:00 Uhr Kassel, Documenta-Halle
Typ: Ausstellung » Öl auf Leinwand
weitere Infos
Wichtige Links zum Thema:
- Website vonJohann Rosenboom
- DieKasseler Woche der Museen im Web
- Homepage der Documentahalle Kassel
- Weitere Ausstellungen der Kasseler Woche der Museen