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Fatoni
Fatoni (Foto: Conny Mirbach) bringt Rap von seinem neusten Album „Alles Liebe nachträglich“ mit

Bereits zur 13. Auflage lädt das Musikschutzgebiet-Festival 2018 auf den Grünhof am Mosenberg ein. Auf dem Hofgelände mitten im Grünen, in der Nähe von Homberg (Efze), wird vier Tage lang der allgegenwärtigen Landflucht entgegen gewirkt. Kunst und Kultur kann es schließlich nicht nur in der Stadt geben.

Schutzgebiet

Musik schützen, wie ist das gemeint? Die Musikschützer finden, dass Veranstaltungen in Nordhessen nicht nur in den Ballungsräumen in großem und großartigem Stil stattfinden sollten. Daher wird mit dem Musikschutzgebiet Festival etwas von der jungen urbanen Kultur auch in die ländlichen Regionen übertragen. Jeder ist willkommen, um dort Kunst und Kultur zu genießen und zu unterstützen, vor allem im musikalischen Bereich.

Annenmaykantereit und Bilderbuch spielten auf dem Musikschutzgebiet-Festival beispielsweise schon bevor sie so richtig bekannt wurden. Vielleicht sind also auch 2018 spätere Größen der deutschen Musik hier anzutreffen.

 

Schützenswerte Klänge

Kunst kennt keine Grenzen – deshalb setzt sich das Musikschutzgebiet-Festival auch bei der Genrewahl keine. HipHop, Indie, Rock, Pop, Folk und Elektro, alles wird hier zusammen gemixt. Und das Ergebnis ist durchaus schmackhaft. Giant Rooks kommen aus dem nordrhein-westphälischen Hinterland und servieren lebendigen Indie-Pop, mit dem sie dieses Jahr in ganz Europa unterwegs sind.

Was die Jungs können, liefern die Mädels von Velvet Volume nicht weniger gut ab. Drei Däninnen, die in ihren rockigen Indie brechende Gitarrenriffs einbringen und gerade live richtig Stimmung machen.

Deutsche Musik kommt unter anderem von Freddy Fischer & His Cosmic Rocktime Band. Bereits 2012 und 2014 haben sie die Scheune zum Wackeln und die Besucher des Musikschutzgebiet-Festivals zum Tanzen gebracht. Disco, Funk und Kitsch, laut Veranstalter „völlig unpeinlich“ zu einem ganz eigenen Sound verbunden.

Einfach durchprobieren!

Um das musikalische Menü abzurunden, darf so ein richtiges Menü in Fleisch und Blut nicht fehlen. Vielleicht reicht auch nur Fleisch, ohne Blut… etwas Käse wäre auch nett… und noch was Grünes eventuell… Dafür ist jedenfalls mit dem Food-Line-Up reichlich gesorgt!

Beruhigung für das Nachhaltigkeits-Gewissen, das so manch einem ins Ohr flüstert: das riesige Bauern-Netzwerk um das Festival herum wird an allen Ecken und Enden eingebunden. Ihr speist auf dem Gelände also zum größten Teil regional und nachhaltig. Definitv ein Vorteil eines Festivals auf einem ländlichen Bauernhof!

Was probiert werden sollte: die legendären Veggi-Balls, die bereits seit dem ersten Musikschutzgebiet mit dabei sind. Auch für Fleischfresser ist einiges dabei, das beim Lesen des Line-Ups schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Drum herum

Zwischen den Bands soll es den Besuchern auf dem Musikschutzgebiet-Festival 2018 nicht langweilig werden. Deshalb bieten die Veranstalter ein Rahmenprogramm aus allerlei Kreativem, Krimskrams und Kunstvollem. Im vergangenen Jahr war ein Highlight der Bierbrau-Workshop, bei dem es einiges über das inoffizielle Festival-Lieblingsgetränk zu lernen gab. Zwischen singen, tanzen, Kunst bestaunen und selbst künstlerisch tätig werden, dürfte die Zeit bis zur nächsten Band gut zu überbrücken sein.

» Line Up: Leoniden, Giant Rooks, Velvet Volume, Fatoni, Tristan Brusch, Jace, Yukno, Faakmarwin, SIND, Louis On The Run, Ilgen Nur, Frère, Pabst, Goldroger, Freddy Fischer & His Cosmic Rocktime Band

» Musikschutzgebiet-Festival, 30.8.-2.9.2018, Grünhof Homberg (Efze)

» Zur Website des Musikschutzgebiet-Festivals

» Wildwechsel online lesen – so geht’s!

 

Von Isabel Holst

Ww-Redakteurin

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