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Präsentiert werden Filme aus dem hessischen Hochschulnetzwerk hFMA live mit Orchesterbegleitung am 14. und 15. Dezember in Frankfurt und Offenbach.

Das hessische Hochschulnetzwerk hFMA präsentiert zum Jahresende Ergebnisse einer konzentrierten
Zusammenarbeit fünf hessischer Hochschulen in Sachen ‚Kompositionen für Stummfilme’.
Beim „Musik für Stummfilme“-Abend wird die Freundschaft zwischen Musik und Film gefeiert. Dreizehn kurze Filme inspirierten fünfzehn junge Komponisten und ihre Musikerinnen. Gemeinsam wurde das Terrain der Filmmusik erforscht und neu erobert. Die Filme werden mit live Musikbegleitung von Orchester bis PC präsentiert: am 14.12.2011 in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) und einen Tag später, am 15.12.2011, im Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde in Offenbach am Main.

Das Konzept ist ebenso einfach wie umfassend: Für Kurzfilme von Studierenden und Absolventen der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Hochschule Darmstadt, der Kunsthochschule Kassel und der Philipps-Uni Marburg kreierten die Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main (HfMDK) maßgeschneiderte Musik.

„Die Kurzfilme brachten keinen eigenen Ton mit – oder er wurde gelöscht, bevor die Komponisten und Komponistinnen begannen, zu den Bildern zu komponieren“, beschreibt Prof. Rotraut Pape (HfG Offenbach) den Ausgangspunkt der Zusammenarbeit. „Im Kontext mit Filmbildern lesen wir Musik gern wie Sprache die uns erklärt was wir sehen. Ohne Untertitel, denn Filmmusik wird weltweit verstanden. Im narrativen Film kann sie Dialoge ersetzen und Gemütszustannde und übergreifende Zusammenhänge schaffen. Wenn sie sich Filmmusik nennt, tritt sie in den Hintergrund und unterstützt von dort aus, bereitet vor, ordnet, leitet, interpretiert, vertieft – hilft dem Publikum, zu folgen. Oder die Musik tritt selbstbewusst in den Vordergrund.“
„Beide Partner konnten sich während der Arbeit gegenseitig flexibel beeinflussen. Die wachsende Zusammenarbeit unserer Studierenden in Theorie und Praxis schafft spannende Möglichkeiten“, sagt Prof. Ralph Abelein, der das Projekt zusammen mit seinen Kollegen Prof. Ernst August Klötzke und Prof. Gerhard Müller-Hornbach seitens der HfMDK betreut.

Der bunte Reigen an Nachwuchsproduktionen wird angeführt von einem Klassiker-Highlight: Der Film „Tanz der Farben“ ist ein 1939 uraufgeführtes „Farblichtkonzert“ von Hans Fischinger (1909- 44), der seinerzeit an der HfG Offenbach studierte und zusammen mit seinem berühmten Bruder Oskar Filmpionier der deutschen Film- Avantgarde war. Der „hübsche Farbspielversuch, in dem sich bunte Linien, Punkte und Flächen in kaleidoskopischem Wechsel nach dem Rhythmus der Musik bewegen“ – so die damalige Filmkritik – wird ebenfalls vom hessischen Nachwuchs neu vertont und dank der Vermittlung von Franz Aumüller mit Unterstützung des Hans Fischinger Archivs nun neu aufgeführt.

Thomas Rietschel (Präsident der HfMDK) und Prof. Bernd Kracke (Präsident der HfG Offenbach und hFMA-Präsidiumssprecher) sprechen die Grußworte; Kulturpartner ist die Stadt Offenbach. Das umfassende Praxis-Projekt, das vom Hochschulnetzwerk hessische Film- und Medienakademie (hFMA) ermöglicht wird, eröffnete am 16. Mai diesen Jahres mit dem 1. SOUNDTRACKDAY, bei dem Profis aus Theorie und Praxis das Terrain absteckten, mit dem sich das hFMA-Netzwerk auch
in Zukunft verstärkt beschäftigen wird.

Weitere Infos auf www.hfmakademie.de

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