
(Kassel) Vor über einem Jahr sind in Kassel rund 13.000 Menschen gemeinsam mit Fridays for Future auf die Straße gegangen, um für einen konsequenteren Klimaschutz zu demonstrieren – deutschlandweit waren es 1,4 Millionen. Gleichzeitig hat die Bundesregierung ein „Klimapaket“ vorgelegt, welches diesen Namen nicht verdient hat.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist für konsequenteren Klimaschutz, davon zeigt sich aber immer noch bei weitem nicht genug in der aktuellen Politik. Deshalb fordert Fridays For Future in Kassel im Bündnis mit über 15 Organisationen, Vereinen und Initiativen hier in Kassel: Handelt jetzt! #KeinGradWeiter! Die Kundgebung startet um 12:00 Uhr am Hauptbahnhof.
Von dort wird es nach einer Auftaktkundgebung eine Fahrraddemonstration durch die Stadt geben, welche wieder am Hauptbahnhof endet. Dort findet eine Abschlusskundgebung und ein „Markt der Möglichkeiten“ statt.
Auf diesem werden Initiativen, Vereine und Parteien ihre Ideen zum Umgang mit der Klimakrise an Ständen präsentieren. Fridays for Future in Kassel ruft auf: “Kommt mit uns am 25.09. um 12:00 Uhr am Hauptbahnhof auf die Straße! Es ist nötiger denn je die Klimakrise wieder auf die Tagesordnung zu setzen!”
Der 20-jährige Auszubildende im Handwerk, Jakob Alber, macht klar: „Auch hier in Deutschland spüren wir die ersten Auswirkungen der Klimakrise! Das dritte Jahr in Folge ist es zu trocken, die Fichten sterben, die Ernte wird unsicherer. Aber das ist erst die Spitze des Eisbergs! Im Rest der Welt werden Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil dort kein Leben mehr möglich ist, das Essen wird knapp werden, Epidemien um ein vielfaches öfter vorkommen als jetzt und es wird Kämpfe um Trinkwasser geben, wenn wir nicht konsequent handeln“
„Auch wirtschaftlich lohnt sich entschiedener Klimaschutz! Die Folgekosten die auf uns zukommen, wenn wir weitermachen wie bisher, werden um ein Vielfaches höher sein, als das was wir jetzt ausgeben müssten, um das Klima zu retten.“ erklärt die 17-jährige Schülerin Marlene Schwarz des Albert-Schweitzer-Gymnasiums aus Kassel. Sie ist „empört, dass wir über die Zukunft von tausenden Generationen so leichtfertig entscheiden, wie wir es gerade tun.“
„Darüber wie wir Klimaschutz betreiben sollten kann und muss diskutiert werden.“ sagt die 19-jährige Studentin Feline Hoffmann. Sie ist seit Februar 2019 bei Fridays for Future aktiv. „Um diesen Diskurs mit zu tragen wird es einen „Markt der Möglichkeiten“ im Anschluss an die Demonstration geben. Auf diesem werden Parteien, Vereine und Initiativen an Ständen ihre Ideen präsentieren, wie ihrer Meinung nach mit der Klimakrise umgegangen werden soll.“
Auf dem Markt der Möglichkeiten werden vertreten sein: Students for Future Kassel, Kassler Jugendring, LinksjugendSolid, Scientists for Future Kassel, AStA, Grüne + Grüne Jugend, SchülerForschungsZentrum, Kassel kohlefrei, Umweltgewerkschaft e.V., Greenpeace, MLPD, BUND, Rebell, Linke, Parents for Future Kassel, GEW, Klimagerechtigkeit Kassel (KligK), Grüne Hochschulgruppe, Bioladen Schmackes, DGB Jugend-Hochschulgruppe,
„Der Streik wird, passend zu der Aktionsform einer Fahrraddemonstration, unter dem Motto der Verkehrswende stehen“ meint Lola Blume. Die Schülerin ist schon von Anfang an bei Fridays for
Future dabei und geht auf das Goethe-Gymnasium Kassel.
Sie stellt fest: „Der Verkehr ist der einzige Sektor in dem die CO2 Emissionen seit 1990 nicht gesunken, sondern sogar leicht
gestiegen sind. Damit ist die Verkehrswende der Flaschenhals der Energiewende in Deutschland.“ Und fügt hinzu: „Eine echte Verkehrswende wird nur mit einer drastischen Reduzierung des PKW-Verkehrs und einem massiven Ausbau von ÖPNV- und Radinfrastruktur zu schaffen sein.“
Deshalb fordert Fridays For Future, als breites, zivilgesellschaftliches Bündnis: “1. mindestens die Halbierung aller Ticketpreise im ÖPNV. 2. die Schaffung sehr dichter Taktungen (4x je Stunde und Richtung) montags bis freitags im näheren Umfeld der Stadt Kassel und die Schaffung dichter Taktungen (2x je Stunde und Richtung) montags bis freitags über mittlere Entfernungen zur Stadt Kassel. Dies folgt dem Beschluss des Kasseler Klimaschutzrates. 3. den Zubau von mindestens 20 km sicherer Radverkehrsinfrastruktur pro Jahr entlang der Kasseler Hauptverkehrs- und Pendler*innenrouten.”
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen ruft Fridays For Future in Kassel dazu auf, sich an dem friedlichen, bunten und lauten Protest zu beteiligen: “Wir streiken bis gehandelt wird!”
Dass in diesem Jahr kein ganz normaler Protest möglich sein wird, ist selbsterklärend. Während der gesamten Veranstaltungen gelten die üblichen Hygienevorschriften, insbesondere das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie das Einhalten von 1,5m Abstand zu fremden Personen.
Die Veranstalter*innen bitten darum, den Hauptbahnhofsvorplatz voll auszunutzen und sich möglichst weitläufig auf ihm zu verteilen. Auch dass es keine Laufdemonstration geben wird, ist dem Hygienekonzept der Veranstaltung geschuldet. Die Route der Fahrraddemonstration: https://goo.gl/maps/C7omeZ3CWkuoxCGS8
Den Aufruf zum Streik und die Forderungen unterstützen bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung: Foodsharing Kassel, AStA, BUND, 1.Skateboardverein Kassel e.V., Kassel kohlefrei, Die Linke,
Kesselschmiede e.V., Schmackes Bioladen, Parents for Future Kassel, Psychologists for Future, Students for Future, Kasseler Jugendring, Deutsche Friedensgesellschaft, SAV Kassel, Extinction Rebellion Kassel
»Fridays For Future«
12:00 Uhr | Diverses in Kassel, Hauptbahnhof Kassel
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