
(Kassel) Auf welche Reise gehen unsere Sinne, wenn wir Musik in unerwarteten, überraschenden Kombinationen wahrnehmen? Welche neuen Räume eröffnen sich unseren Augen und Ohren, wenn wir jahrhundertealte Klänge, die für den Kirchenraum entstanden sind, plötzlich auf einer Theaterbühne hören?
Wie verwandeln Expertinnen für historische Musik und Erfinder heutiger Klangwelten diese alte Musik, wenn sie sich ihr mit großem Respekt spielerisch, improvisierend, assoziativ widmen? All dies erkunden die Kasseler Musiktage unter dem Motto »Wohin gehst du?« vom 27. Oktober bis 6. November.
In den Mittelpunkt des Festivals rückt die Musik des vor rund 400 Jahren in Kassel wirkenden Komponisten Heinrich Schütz, dessen betörende Gesänge anlässlich seines 350. Todestags gleich bei mehreren Veranstaltungen zu hören sein werden.
Kasseler Musiktage: »Tradition und Eigenwilligkeit«
Die Berliner Musiktheater-Kompanie Nico and the Navigators, die für ihren ebenso eigenwilligen wie sinnstiftenden Zugriff auf tradierte Kompositionen bekannt ist und gern verschiedene ästhetische Wege begeht, widmet sich in einer Koproduktion mit dem Staatstheater Kassel, dem Heinrich-Schütz-Musikfest und dem Theater Altenburg Gera dem Werk des frühbarocken Komponisten.
Das szenische Projekt Fleisch & Geist fragt nach inneren und äußeren Koordinaten seiner Kunst, nach himmlischem Glauben und irdischem Begehren und nach dem gegenwärtigen Widerhall einer solchen Haltung.
„Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.“
Joh 3,6
Es bietet eine vibrierende Plattform für die Wiederbelebung des Künstlers in seinen und unseren Klangwelten, die sich in unterschiedlichen Spielformen wie Musik, Tanz, Gesang und Sprache auf Augenhöhe begegnen.
Zum zweiten Mal nach der 2016 aufgeführten Barockoper Los Elementos entsteht auch für die Kasseler Musiktage eine szenische Aufführung, die nun im Schauspielhaus zu erleben sein wird.
Weitere herausragende Interpreten wandeln ebenfalls auf den Spuren des einzigartigen Komponisten: Sowohl in der Martinskirche und der Alten Brüderkirche, die wohl Schütz selbst einst mit seiner Musik erfüllt haben dürfte, als auch an neu entstandenen Spielorten wie dem Hallenbad Ost sind gewohnte und überraschende Konstellationen zu erleben.
In Kooperation mit dem 51. Internationalen Heinrich-Schütz-Fest gestalten unter anderen das Collegium und Collegium vocale 1704, das Johann Rosenmüller Ensemble, das Apollon Musagète Quartett, The Present, das STEGREIF.orchester, das hr-Sinfonieorchester sowie das Heinrich-Schütz-Ensemble die vielfältigen Konzerte der diesjährigen Kasseler Musiktage.
Das Gesamtprogramm soll »voraussichtlich im August 2022 veröffentlicht« werden.
Wichtige Links aus dem Artikel:
- Website der Kasseler Musiktage
- Homepage der Stadt Kassel
- Website von Nico and the Navigators
- Homepage Staatstheater Kassel
- Internetpräsenz Schütz-Musikfest
- Website Theater Altenburg Gera
- Homepage Collegium und Collegium vocale 1704
- Website Johann Rosenmüller Ensemble
- Homepage Apollon Musagète Quartett
- Website STEGREIF.orchester
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