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„Ich biete eine dreimonatige Beziehung auf Facebook!“ Viele waren schockiert, als sie das Angebot der 19-jährigen Anna aus Hessen auf Ebay lasen.

Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich unser Leben sich immer mehr  online abspielt. Um unser virtuelles Leben organisieren und gestalten zu können, sind es vor allem soziale Netzwerke, die uns dabei helfen, unsere „Online-Identität“ zu entwickeln. Aber wer erinnert sich noch an Wer-kennt-wen, Myspace, MeinVZ und StudivVZ? Das amerikanische Netzwerk Facebook eroberte erst untergründig, dann schlagartig auch den deutschen Markt, schlich sich auf unsere Computer, in unsere Köpfe und räumte  letztendlich seine Vorgänger einfach aus dem Weg. Gerade hatte man sich erfolgreich von Wer-kennt-wen und StudiVZ getrennt, weil die meisten Freunde bei Facebook registriert sind, erscheint mit Google+ das nächste  soziale Netzwerk auf der Bildfläche.

Doch was wissen wir eigentlich über diesen neuen Facebook-Konkurenten? Erlebt er wie Facebook ein plötzliches Hoch? Ist er der neue Facebook-Killer? Oder hat es vielleicht gar keine Chance gegen den Riesen Facebook?

• Mehr als 25 Millionen Nutzer meldeten sich allein in den ersten Wochen der Pilotphase, die seit Anfang November vorbei ist, auf Google+ an. Seitdem wurde viel über Googles Netzwerk geschrieben und geredet. Hier sind die  Fakten!

• Ob Klassenkamerad, Kommilitone, Lehrer, Kollege, Kunde oder Kumpel, Eltern des Kumpel und Onkel vom Nachbarn der Schwester des Exfreundes – wer sich den Online- Netzwerken nicht versagt, ist heutzutage  höchstwahrscheinlich Mitglied bei Facebook. Wer eine Person kennt, meint sie zu kennen oder gerne kennen lernen würde, schickt eine „Freundschaftsanfrage“ oder überlässt auch dies gleich Facebook. Wenn der Andere sie  annimmt, ist man dessen „Freund“. Man kann bei Facebook zwar so genannte Freundeslisten gründen, doch Google+ hat nach der „Freund-Werdung“ eine eindeutig elegantere Variante der Klassifizierung: Hier werden die  neuen Freunde sofort in Personenkreise eingeordnet, so genannte „Circles“. Für jeden dieser Kreise kann definiert werden, was dieser sehen darf oder nicht.

• Der persönliche Chat bei Google+ heißt „Hangout“. Besitze man eine Webcam oder ein Mobiltelefon, was Videochat fähig ist, kann über diesen Kanal auch miteinander kommuniziert werden. Diese Funktion gibt es zwar auch  bei Facebook, jedoch wird sie von den Wenigsten auch genutzt

• Was Google+ von Facebook unterscheidet ist, dass wie bei Twitter jedem Anderen, also auch einem Unternehmen, einem Künstler oder Bekannten einfach nur gefolgt werden kann. Bei Facebook besteht diese Möglichkeit nur  bedingt. Hier muss zunächst auf „gefällt mir“ geklickt werden, um Infos und Pinnwandeinträge sichtbar zu machen.

• Wer Wert auf ein virenfreies Netzwerk legt, ist bei Google+ richtig. Es ist längst noch nicht so „Viren verseucht“ wie Facebook.

• Bisher gibt es bei Google+ im Vergleich zu Facebook keine Gruppen, in denen gezielt die eigenen Interessen mit anderen Nutzern geteilt werden können.

• Die App von Google+ beurteilen viele User bisher noch als etwas unübersichtlich. Die Facebook-App scheint auch von der Handhabung sehr viel ausgereifter und einfacher zu verstehen.

» [ www.facebook.com ]
» [ www.plus.google.com ]

» Dieser Artikel erschien ursprünglich in der Printausgabe 02/2012 des Magazin Wildwechsel.

Von Thomas.Dick

Praktikant bei Wildwechsel

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