1809 bis 1814 studierte Ludwig Emil Grimm an der neugegründeten Kunstakademie München. Ludwig Emil Grimm verbrachte sein Leben in Kassel und leitete die dortige Kunstakademie. Er zeichnete Berühmtheiten wie z.B. die Kurfürstin Auguste oder den renommierten Anatom Blumenbach mit scharfem Blick und teilweise spitzer Feder.
Sehr amüsante, manchmal sogar etwas boshafte Skizzen fügte er zu ersten Comics zusammen.
Ein radiertes Porträt Bettina Brentanos von 1809 fand bei Johann Wolfgang Goethe große Anerkennung. Laut Dr. Vera Leuschner betonte der Malerbruder immer wieder, dass Gelehrsamkeit, Bildung, Literaturkenntnisse nicht zu seine Stärken gehörten. In einem Punkt aber begegnen sich doch die Interessen und Begabungen von Jacob und Wilhelm Grimm einerseits und Ludwig Emil Grimm andererseits: in der Verbundenheit mit der Natur und mit den einfachen Menschen, besonders mit der ländlichen Bevölkerung, mit ihrer Kultur, ihren Traditionen, ihren Bräuchen, ihrer Sprache, ihrer Kleidung.
Während die Brüder auf der Suche nach diesem „Volksgeist“ in der Literatur der Vergangenheit – etwa in den Märchen – nachspüren, kommt Ludwig Emil Grimm mit diesen Menschen auf seinen Wanderungen durch das Land in Kontakt, zeichnet sie und ihre Lebenswelt. Seine große Stärke sind solche „ad vivum“, also nach dem Leben geschaffene Darstellungen.“ Ein Rundgang mit Dr. Vera Leuschner.
» 5 €, erm. 3 € zzgl. Eintritt
» Sa., 27.07. | 15.00 Uhr | Rundgang Grimmwelt Kassel