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Sicherheit geht vor! (Bild: Pixabay)
Sicherheit geht vor! (Bild: Pixabay)

In den letzten Wochen sind bei der Polizei mehrere dutzend betrügerischer Anrufe von angeblichen „Microsoft-Mitarbeitern“ angezeigt worden. Die Betrüger schleusen schädliche Programme auf heimische PCs. Nicht immer hatten die Täter Erfolg – allerdings erbeuteten sie in Einzelfällen vierstellige Summen. Auch am Mittwoch waren die Täter wieder aktiv.

Eine Frau (49) aus Elsen wurde am Vormittag gleich mehrfach angerufen. Zuerst war es eine Frau, dann eine Computerstimme und dann ein Mann. Auf Englisch gaukelten die Betrüger vor, vom
Software-Unternehmen „Microsoft“ zu sein. Ihre Forderung: Die Angerufene möge bitte ihren PC hochfahren, da dort ein schädlicher Virus zu beseitigen sei. Jedes Mal legte die Frau auf und ging nicht auf die Forderungen der Täter ein. Mittags meldete sie sich bei der Polizei.

Die Täter/innen versuchen mit Hilfe ihrer Opfer eine Software auf den PC zu installieren. Angeblich könne die virale Bedrohung damit sofort entfernt werden. Ist das Programm aufgespielt, haben die
Betrüger vollen Zugriff auf die Daten. Sie können Konten ausspähen und so möglicherweise in das Online-Banking eindringen. In einigen Fällen verlangen die Betrüger für ihre vorgespiegelten „Service“-Tätigkeiten eine Bezahlung in Form von Internetwährungen oder Bezahl-Codes verschiedener Anbieter.

In anderen Fällen haben Hacker bereits Schadprogramme auf den PC gespielt. Zum Beispiel beim Internet surfen oder als versteckter Anhang einer Email. Dann tauchen plötzlich Pop-up-Fenster von „Microsoft“ oder dem „BKA“ auf und Verlangen Tätigkeiten von den Computernutzern – immer mit dem Ziel, diese abzuzocken.

Tipps für die „Abzock“-Tricks:

  • Beenden Sie Telefonanrufe, unabhängig von der Vorwahl, mit Anrufern, die sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft ausgeben. Die Firma nimmt auf diese Weise keinen Kontakt mit Kunden auf.
  • Geben Sie niemals Unbekannten Personen Bank- oder Kontodaten preis.
  • Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung.
  • Öffnen Sie bei fragwürdigen Emails keinesfalls den Dateianhang und klicken Sie keine „Links“ an. Damit können Phishing-Programme oder andere schädliche Software heimlich installiert werden.
  • Vertrauen Sie bei Emails ausschließlich Absendern, die sie persönlich kennen.
  • Falls der Rechner durch einen Sperrbildschirm blockiert ist, zahlen Sie keinesfalls eine geforderte Summe.
  • Wurde bereits Software in oben genanntem Zusammenhang auf dem Computer installiert, sollte der Rechner sofort vom Netz getrennt und möglichst durch einen Experten untersucht werden.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet weitere Informationen über aktuelle Gefahren aus dem Internet und dementsprechende Präventionstipps, denn in diesem Artikel sind längst nicht alle Varianten der Datenspione und Abzocker angeführt: www.bsi-fuer-buerger.de

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