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Ein Fest für Fans elektronischer Klangwelten

Drei Bands, ein Club, ein klares Versprechen: Die Synthpop Night Vol. 1 im Knubbel markiert den Auftakt einer neuen Eventreihe in Marburg, die elektronische Musik in all ihren atmosphärischen Facetten feiert. Mit Seelennacht, den eXcubitors und My Silent Romance stehen Künstler auf der Bühne, die zwischen Futurepop, Dark-Electro und verträumtem Elektrosound das Motto „Premiere in Marburg: Erste Synthpop Night mit starken Acts und viel Atmosphäre“ auf den Punkt bringen

Die Location: Der Knubbel als Kultstätte

Der Knubbel in Marburg ist seit Jahrzehnten eine feste Adresse für Live-Musik und subkulturelle Veranstaltungen. Mit seinem industriellen Charme, der kompakten Raumaufteilung und der unmittelbaren Nähe zwischen Bühne und Publikum bietet er eine besondere Atmosphäre – ideal für ein Format wie die »Synthpop Night«. Die Location vereint Clubfeeling mit Festival-Energie, ohne dass Besucher auf ein intimes Konzerterlebnis verzichten müssen.

Kurzportrait: Dunkler, atmosphärischer Synthiepop

Diese Spielart des Synthiepop verschmilzt die klaren, nostalgischen Klang-Texturen der 80er mit düsterer, emotionaler Tiefe. Hauptmerkmale sind:

  • Synthesizer-Wellen und Pulsrhythmen, die eine gewisse Schwermut in bewegende Tanzflächen-Ästhetik transformieren.
  • Intime, oft melancholische Lyrics, getragen von gefühlvollem Gesang – oft mit hallender Inszenierung.
  • Ästhetische Nähe zu Genres wie Darkwave und New Wave, mit kunstvoll reduzierten visuellen und klanglichen Gestaltungsmitteln.
  • Moderne Weiterentwicklungen bringen häufig düstere Ambient-Flächen, minimalistische Beats und dramatische Build-ups, die eine emotionale Verbindung zwischen Künstler und Publikum schaffen.

Bands wie die auf der »Synthpop Night« auftretenden greifen diese Tradition auf und knüpfen an eine Form an, die einst durch Künstler wie OMD, Depeche Mode und The Human League bekannt wurde – jedoch mit einem zeitgenössischen, introspektiven Twist.

Die Bands im Porträt

My Silent Romance

Aus der ostwestfälischen Musikszene erheben sich Gina und Jan – besser bekannt als MY SILENT ROMANCE – mit einem Sound, der nicht nur tiefgründig sondern auch tanzbar ist. Sowohl in ihrem kreativen Zuhause, dem Basement Studio in Bielefeld, als auch auf der Bühne verschmelzen sie dunkle, cineastische Klangwelten mit schimmernden Synthesizer-Melodien, wodurch eine Mischung aus Dark Wave und Future Pop entsteht, die gleichermaßen faszinierend und mitreißend wirkt. Regina Henke und Jan Ulrich entführen ihr Publikum in eine Atmosphäre, die wie ein Soundtrack zu einem Film wirkt, den man nie vergisst, und die gleichzeitig perfekt ist, um sich bei einem Live-Event treiben zu lassen, während man ganz in die Musik eintaucht.

My Silent Romance: „The Quiet Room“ | (c) Spotify

Seelennacht

Seelennacht steht für elektronische Musik, die sowohl Tiefgang als auch facettenreiche Klangwelten mit der unverkennbaren Stimme von Marc Ziegler (Gesang, Songwriting, Komposition) vereint. Seit 2008 prägt er das Projekt nicht nur mit selbstgeschriebenen Texten, sondern auch mit seinen eigenen Kompositionen, die das musikalische Spektrum kontinuierlich erweitern. Musikalisch bewegt sich Seelennacht zwischen Synthpop, Darkwave, Electropop und Gothic-Electro, wobei eingängige Melodien, tanzbare Rhythmen und tiefgründige Lyrik sowohl in Deutsch als auch in Englisch verschmelzen.

Thematisch stehen Sehnsucht, Hoffnung, Liebe, Melancholie und das Streben nach Glück im Mittelpunkt, während die Songs gleichzeitig Geschichten erzählen und Emotionen wecken. Live wird Ziegler von René Wedekind (Keyboard) sowie wechselnden Gastmusikern begleitet, die das Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis machen und das Publikum in den Bann ziehen.

Sechs Studioalben (In der Ferne, Zeitenwende, Gaslichtromantik, Lebenslinien, Gedankenrelikt, Leidensweg) sowie Auftritte bei Festivals wie dem WGT, Amphi Festival und NCN Festival haben Seelennacht nicht nur Millionen YouTube-Aufrufe beschert, sondern auch über 80.000 Spotify-Hörer und eine treue Fangemeinde, die das Projekt über die Jahre hinweg unterstützt und begleitet hat.

YouTube player
Seelennacht: „In der Ferne“ | (c) YouTube

eXcubitors

Seit 2006 schreiben die Brüder Sascha Viereck (Gesang, Produktion) und Stephan Viereck (Gesang, Produktion) gemeinsam mit wechselnden Mitstreitern ihre ganz eigene Partitur in der elektronischen Musikszene, die gleichermaßen von Kreativität als auch von Experimentierfreude geprägt ist. Der Name, abgeleitet vom lateinischen Excubitor (Wächter), ist Programm: eXcubitors wachen über eine Klangwelt, in der treibende Beats, schwebende Synthesizer und tiefgründige Texte im perfekten Takt zusammenspielen, wodurch ein einzigartiges Hörerlebnis entsteht, das sowohl den Kopf als auch das Herz berührt.

Von der ersten Single The Prophecy bis hin zu Chart-Hits wie Fehler im System und dem aktuellen Album Beyond the Silence (2025) haben sie immer wieder neue Kapitel aufgeschlagen – mal als leise Ballade, mal als kraftvolle Club-Hymne –, die ihre stilistische Bandbreite eindrucksvoll zeigen und die Vielseitigkeit ihrer Klangwelt unterstreichen.

EXcubitors: „Beyond the silence“ | (c) Spotify

Ihr Stil, den sie selbst „Cinematic-Synthpop“ nennen, ist wie ein Soundtrack für Kopf und Herz: mal episch, mal intim, während die Melodien stets nachhallen und im Gedächtnis bleiben. Singles wie This is the Way, UNITED und Burning Bridges trafen den richtigen Ton und stürmten die Szene-Charts bis auf Platz 1, wodurch die Band ihren Status in der elektronischen Musikszene weiter festigte. Mit Heiko Schwab (Keyboard, Co-Produktion) an den Tasten hat die Band auch live wieder die Lautstärke aufgedreht – bereit, die Bühnen der Republik in Resonanzräume zu verwandeln, die das Publikum mitreißen und begeistern, während jeder Auftritt die Energie der Songs unmittelbar spürbar macht.

Fans und Szene

Das Publikum der »Synthpop Night« ist so vielfältig wie das Genre selbst: Von langjährigen Synthiepop-Fans, die ihre musikalischen Wurzeln in den 80ern haben, bis hin zu jüngeren Hörer, die über Social Media und Streaming-Dienste auf die Szene gestoßen sind. Häufig teilen sie nicht nur eine Vorliebe für elektronische Klänge, sondern auch für Mode- und Stilrichtungen, die von New-Wave-Ästhetik bis zu modernen, minimalistischen Outfits reichen.

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Ein Abend zum Eintauchen

Die »Synthpop Night« verspricht nicht nur musikalischen Genuss, sondern auch ein Gesamterlebnis: Lichtinstallationen, visuelle Effekte und die energiegeladene Performance der Künstler lassen die Besucher für einige Stunden in eine andere Welt eintauchen. Wer sich auf den Sound einlässt, wird schnell merken, dass es hier nicht nur um Musik geht, sondern um Emotionen, Gemeinschaft und das gemeinsame Feiern einer besonderen Klangästhetik.


Weitere Informationen findet ihr hier:



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Von Lea-Sophie Mirasch

Ich bin 25 Jahre alt und habe eine Ausbildung als Gestaltungstechnische Assistentin. Momentan studiere ich Medienwissenschaften an der Universität Paderborn.

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