
(OWL) Zunächst gab es große Anspannung. Doch dann großer Jubel bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden des Radnetzes OWL als sie endlich erfuhren, dass sie den 1. Platz beim Deutschen Fahrradpreis 2022 gewonnen haben! Die umweltpolitischen Zeichen der Zeit erkannt und deutlichen Mehrwert für die Region geschaffen haben: Paderborn (federführend), Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und die Stadt Bielefeld. Dafür haben Fachleute der insgesamt 70 zugehörigen Städte und Gemeinden interkommunal zusammengearbeitet.
Durch die Koordination wurde ein alltagsfähiges Radnetz und eine beispielhafte sowie schnelle fahrradtaugliche ca. 2000 Kilometer lange Verbindung der Kommunen geschaffen. Dafür wurde das Infrastrukturkonzept Radnetz OWL nun mit dem 22. Deutschen Fahrradpreis, der mit einem Preisgeld von 5.000€ dotiert ist und der Bronze-Fahrradtrophäe ausgezeichnet.

Radnetz OWL unter dem Motto »UrbanLand«
Im Rahmen des Wettbewerbes werden Projekte hervorgehoben, die nach Ansicht der Initiatoren bundesweit Beispiel als auch Anregung für andere Aktionen der Radverkehrsförderung sein könnten. Besonderes Augenmerk galt bei dem 2019 im Rahmen der »Regionale 2022« gestarteten Initiative dem Anschluss an den ÖPNV. Ziel war es außerdem, unter dem Projektnamen »UrbanLand« ein ausbalanciertes Verhältnis bezüglich der Lebensbedingungen zwischen städtischen und ländlichen Räumen in der ganzen Region herzustellen.
Vision für zwei Millionen Menschen!
Paderborns Landrat: Christoph Rüther
Mit der gelungenen Realisierung hat es sich dann erfolgreich gegen eine Konkurrenz von 128 weiteren Projekten durchgesetzt. Die Projekte bewarben sich um die renommierte Auszeichnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und der »Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.« .

“Noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern”
Von einer gemeinsamen „Vision für zwei Millionen Menschen“ sprach Paderborns Landrat Christoph Rüther, der freudig den ersten Preis stellvertretend in Köln entgegen nahm. Man sei nämlich unglaublich stolz auf jetzt „noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern“.
Die absolute Notwendigkeit gebietsübergreifender Projekte für den erfolgreichen „Umstieg auf klimafreundliche Mobilität“ hob Landrat Dr. Axel Lehmann, Kreis Lippe, hervor. „Gut für das Klima, die eigene Gesundheit und nicht zuletzt auch den Tourismus in der Region“, ergänzte Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke.
Mobilitätswende nimmt auch in OWL Fahrt auf!
Als bedeutenden „Standortfaktor für die Region“ bezeichnete der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen den enormen Ausbau des Radnetzes OWL. Der Landrat des Kreises Herford, Jürgen Müller, erkennt in dem Preis zugleich ein Indiz für Politik und Öffentlichkeit, dass die Mobilitätswende in der Region OWL deutlich an Tempo gewinne.
Bedeutender Standortfaktor für die Region!
Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen
Auf die zunehmende Rolle des Fahrrades, insbesondere durch die E-Bike-Technik, verwies die Leiterin der »Regionale 2022« bei der OWL GmbH, Annette Nothnagel. „Mit einem Pendler-Radnetz über die Gemeindegrenzen hinweg entsteht ein echtes Angebot, um auch ohne eigenes Auto gesund und individuell mobil zu sein“, betonte sie.
Die »Regionale« ist ein Zusammenschluss von Koordinatoren verschiedener Zukunftsprojekte zur Strukturförderung in der Region OWL.
Wichtige Links zum Artikel:
- Projektseite UrbanLand Ostwestfalen-Lippe
- Zur Website des Zukunftsprojekts REGIONALE 2022
- Website mit Präsentation des Radnetzes OWL
- Homepage mit Infos zum Deutschen Fahrradpreis