
Der Wind bläst. Der Staub vertrocknet die Lungen. Irgendwo rollt ein Strohballen langsam durch den Staub. Die sengende Hitze vernebelt den Kopf. Nichts außer Wüste und irgendwo ein paar Grasbüschel sind zu sehen in den unendlichen Weiten der amerikanischen Südstaaten.
Musik aus Louisiana
Brother Dege ist ein waschechter Südstaatler und berichtet in seinen Songs vom einzigartigen Flair des nicht mehr ganz so wilden US-amerikanischen Südens, in dem schon immer viele unterschiedliche Kulturen zusammen kamen. Der in New Orleans (ehemals französische Kolonie) lebende Musiker mit irischen und indianischen Wurzeln lässt seinen gesamten kulturellen Hintergrund in seine Musik mit einfließen. Die bisher zehn veröffentlichten Alben des in Louisiana geborenen und aufgewachsenen Mittvierzigers erzählen von den Höhen und Tiefen seines Lebens.
Übung macht den Meister
Dieses hat Brother Dege seiner Musik gewidmet, die von Delta Blues bis zu Southern Rock reicht. Auch Indie- und Psychedelic-Einflüsse kann man im Werk von Brother Dege identifizieren.
„Ich hatte nie auch nur eine Unterrichtsstunde. Ich experimentierte einfach mit der Gitarre, suchte Griffe, die funktionieren und hielt sie in Tabulaturen fest, damit ich sie nicht vergesse.“ (Interview von gitarrebass.de)
Brother Dege hat sich das Gitarrespielen selbst durch viel Experimentieren beigebracht. Durch seine Unbeflecktheit im Instrumentenspiel hat er es geschafft, eigene Soundkombinationen zu kreieren, die es so noch nicht gab. Dadurch ist auch Hollywood auf den Südstaatler aufmerksam geworden.
Der Durchbruch
Quentin Tarantino soll den Song „Too old to die young“ auf dem Nachhauseweg gehört haben. Beeindruckt von dem Western-Sound hat Tarantino das Lied für den Oscarprämierten Westernthriller „Django Unchained“ ausgesucht. Das verhalf Brother Dege zu internationaler Bekanntheit. Mittlerweile wurde sein Musikvideo auf Youtube über 688 000 Mal aufgerufen und er darf sich über eine immer größer werdende Fangemeinde freuen. Auf seiner Europatour macht er neben Frankreich, den Niederlanden und Österreich auch Halt in Deutschland – unter anderem am 20. April in Marsberg. (lu)
» 20.4.2018, Brother Dege, JBZ Marsberg
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