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Der NVV feiert seinen 25. Geburtstag! | (c) Nils Klinger
Der NVV feiert seinen 25. Geburtstag! | (c) Nils Klinger

Vor 25 Jahren bekam der Nahverkehr in Nordhessen ein neues Gesicht: der nordhessische Verkehrsverbund wurde am 28. Mai 1995 gegründet und führt seitdem den öffentlichen Nahverkehr mit all seinen Ausprägungen in der Region zusammen.

Teilaspekte und Einzelinteressen von Landkreisen und Kommunen wichen nach und nach dem gemeinsamen Ganzen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Heute gibt es den NVV mit einem Tarif, einem einheitlichen Fahrplan und einer klaren Struktur für ganz Nordhessen.

Und der Verkehrsverbund ist als regionalpolitischer Identitätsstifter aus dem öffentlichen Nahverkehr der Region nicht mehr wegzudenken.

“Der NVV hat in den vergangenen 25 Jahren gezeigt, wie eine Region durch ein einheitliches Angebot im öffentlichen Nahverkehr zusammenwachsen kann. Das bedeutet im Umkehrschluss: Es hat sich bewährt, regionale Aufgaben regional zu organisieren. Dem NVV ist dabei gelungen, Stadt und Land gleichermaßen anzubinden und das Bus- und Bahnangebot deutlich zu verbessern. Dass Hessen heute das beste Angebot an regelmäßigen Nahverkehrsangeboten aller Flächenländer hat, ist auch ein Verdienst des NVV. Er hat damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende geleistet, die ohne ein verlässliches Angebot an öffentlicher Mobilität auch im ländlichen Raum nicht gelingt”, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir zum 25-jährigen Jubiläum des Verkehrsverbundes. “Derzeit passt die Situation nicht so recht in ein Jubiläumsjahr: Weniger Fahrgäste und wegbrechende Einnahmen sind ein herber Schlag für die Verkehrsverbünde. Darum sage ich allen, die derzeit den öffentlichen Nahverkehr meiden: mit entsprechender Vorsicht, Einhaltung des Abstands und Mund-Nasen-Bedeckung können Bus und Bahn problemlos genutzt werden.”

Für NVV-Geschäftsführer Steffen Müller stehen in den nächsten Jahren entscheidende Themen auf der Agenda: „Seit 25 Jahren ist unser Ziel, dem ländlichen Raum gute Zukunftsperspektiven zu geben. Das geht weiterhin nur mit einem massiven Ausbau des Angebots von Bus und Bahn. Und das eben auch in Zeiten von Corona. Die digitalen Vorzeichen sind mit dem Handy-Ticket, WLAN und der Online-Absicherung von Anschlüssen dabei gesetzt. Der NVV arbeitet für mehr und besser verknüpfte Angebote. Die Welt des öffentlichen Nahverkehrs für unsere Kunden muss sicher und einfacher werden, damit die Menschen weiter bei uns einsteigen und neue Kunden dazukommen.“

Diese Entwicklung teilt NVV-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhard Kubat ebenfalls: „Der NVV hat allen in der Region so viel gebracht, dass ihn keiner mehr missen möchte. Uns ist es auch im 25. Jubiläumsjahr des Verkehrsverbundes sehr wichtig, den Nahverkehr in Nordhessen als Qualitätsmerkmal für die Region zu stärken. Und das wird auch weiterhin unser gemeinsames Ziel sein.“

NVV: Gemeinsam mit den Partnern für die Fahrgäste in Nordhessen

Seit dem Start vor 25 Jahren arbeitet der NVV daran, für die Menschen in Nordhessen eine sichere und zukunftsorientierte Mobilität zu schaffen. Im Fokus stand immer der Kunde, der Fahrgast.

Neue Tarifangebote wie das MultiTicket, das JugendFreizeitTicket, die U18 Tickets oder das Schülerticket Hessen und das Seniorenticket Hessen, das als Vorläufer im NVV als Nordhessenkarte 60plus schon jahrelang existierte, wurden ebenso eingeführt wie das innovative Verkehrskonzept der RegioTram, das Modellprojekt Mobilfalt und das Fachzentrum für ländliche Mobilität.

Darüber hinaus steht der NVV für das bundesweit einmalige Service-Angebot der 5-Minuten-Garantie, für guten Komfort- und Umweltstandard im Busverkehr und vorbildlich ausgebaute und modernisierte Infrastruktur wie die Reaktivierung der Strecke Korbach-Frankenberg. Eschwege, Melsungen, Hofgeismar, Volkmarsen, Grebenstein, Obervellmar, Bad Hersfeld, Bebra: Diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

Hier gibt es alles, was Fahrgäste von einem komfortablen Nahverkehrssystem erwarten. Ein Dutzend nationale und internationale Auszeichnungen für diese Projekte bestätigen die Innovationskraft des NVV.

Vernetzung lokaler und regionaler Angebote

Der NVV ist darüber hinaus durch eine klare ÖPNV-Struktur geprägt, indem regionalen und lokalen Angebote aller Verkehrsmittel von Anfang an gut vernetzt wurden. Nordhessen als ländlich geprägter Raum mit dem Oberzentrum Kassel benötigt das Zusammenspiel der Partner vor Ort in den Landkreisen, der Stadt Kassel und den Verkehrsunternehmen.

Dabei sind die Landkreise nicht auf sich allein gestellt, sondern haben mit NVV einen Partner, der alle berücksichtigt und die Entwicklung für alle gleichermaßen vorantreibt.

So war und ist es möglich, den Ausgleich der Lebensverhältnisse zwischen Stand und Land durch Ausbau von Infrastruktur, technische Entwicklung und Integration von Digitalisierung in allen Bereichen des ÖPNV kontinuierlich zu verbessern.

Die ländlichen Regionen werden nicht abgehängt, sondern erfahren eine umfangreiche Aufwertung durch den öffentlichen Nahverkehr als Teil der immer wichtiger werdenden Daseinsvorsorge. Aber auch Mittelzentren wie Fritzlar, Melsungen, Bebra oder Hofgeismar und das Oberzentrum Kassel profitieren gleichermaßen von den gegenseitigen Berufs- und Freizeitverkehren, die sich in den letzten Jahren massiv erhöht haben.

Dafür sorgt der NVV mit dem kontinuierlichen Ausbau des Angebotes, dem Ausbau der Infrastruktur mit neuen Strecken, neuen Bahnhöfe, neue Haltestellen sowie hohen Qualitätsstandards für Fahrzeuge und Auskunftstechnik, um auch dort die digitale Entwicklung zu integrieren.

Zukunft und Perspektive – NVV steht vor Herausforderungen

Der Blick in die Zukunft bleibt für den NVV spannend und herausfordernd. Nach den Höhepunkten der lang ersehnte Reaktivierung der Eisenbahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg, der Einführung des Rhein-Ruhr-Expresses als gute Verbindung nach Nordrhein-Westfalen und dem kontinuierlichen Ausbau des Verkehrsangebotes auf einen Stunden-Takt im ländlichen Raum, stehen weitere Entwicklungen an, die an die Ursprünge im Jahr 1995 anknüpfen.

Dazu kommen neueste technologische Entwicklungen wie die Frage nach dem Einsatz von E- und Wasserstoffantrieben bei den Verkehrsmitteln, aber auch die Digitalisierung in allen Bereichen unter der Vorgabe der Verkehrswende.

Durch die Korona-Krise steht der NVV jedoch vor seiner größten Herausforderung seit seiner Gründung. In der aktuellen Situation müssen die Fahrgäste wieder vom ÖPNV überzeugt werden. Denn der NVV will gemeinsam mit den Landkreisen und der Stadt Kassel die Aufgaben der Zukunft angehen, um die Verkehrswende voranzutreiben und so dem Klimawandel begegnen.

Dazu gehört die Corona-Krise zu bewältigen, indem sehr genau auf die Bedürfnisse, Ängste und Reaktionen der Fahrgäste geachtet wird. Mit mehreren Befragungen wird das der NVV in diesem Jahr überprüfen. Die erste ist bereits abgeschlossen. Nur so lassen sich daraus Anpassungen für die Zukunft ableiten.

Der wichtigste Meilenstein in diesem Jahr ist für den NVV der Fahrplanwechsel im Dezember, denn dann greifen die weiteren Aktivitäten für die Verkehrswende in Nordhessen mit der Verdoppelung des Angebots zwischen Kassel und Bad Hersfeld sowie der Ausweitung des Stundentaktes im Busverkehr.

Und nicht zuletzt zeigt der NVV ab Dezember 2020 durch ein neues Erscheinungsbild bei den Fahrzeugen erstmals nach 25 Jahren ein verändertes optisches Gesicht, damit auch außen sichtbar wird, was sich innen verändert.

Hintergrundinformation: Voraussetzung für die Gründung

Aber wie ging alles los? Warum wurde aus einem kleinteiligen System, bei dem alle Landkreise und die Stadt Kassel zusammen mit regionalen Verkehrsunternehmen für ihr Nahverkehrsangebot verantwortlich und zuständig waren, ein großes überregionales System, das in den Nordhessischen VerkehrsVerbund mündete?

Auslöser war unter anderem das hessische Gesetz zur Finanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs, das die Qualität des Zug- und Busverkehrs in Nordhessen veränderte. Es entstand als Folge der Bahnreform 1994 und der damit verbundenen Regionalisierung des Schienenverkehrs. In dieser Zeit entschied das Land Hessen Verkehrsverbünde auf den Weg zu bringen und sie mit finanziellen Mitteln auszustatten.

Zeitgleich wuchs in Nordhessen der Wunsch, auf diesem Feld auch über Landkreisgrenzen hinweg miteinander zu kooperieren. Die Idee, den Nordhessische VerkehrsVerbund als regionalpolitischer Identitätsstifter zu gründen, war geboren.

Alle nordhessischen Landkreise, die Stadt Kassel und das Land Hessen gründeten den NVV als GmbH. Seitdem organisiert der NVV in deren Auftrag den öffentlichen Personennahverkehr in der Region. Diese anspruchsvolle Aufgabe hat der Gesetzgeber im hessischen ÖPNV-Gesetz verankert. Kernaufgabe des NVV ist die nachhaltige Weiterentwicklung und Sicherung des Nahverkehrs als leistungsstarkes und umweltbewusstes Mobilitätsangebot für die Menschen in Nordhessen.

Mit einem gemeinsamen Tarif und einem einheitlichen Fahrplan wurden 1995 die ersten Weichen für eine gemeinsame Nahverkehrsstruktur in Nordhessen und die Entwicklung des NVV gelegt.

» Website des NVV

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