Die Freie Musikinitiative Schrecksbach, kurz FMS, veranstaltete 1995 ihr erstes Konzert, das Jimi Hendrix Revival Festival in der Mehrzweckhalle Schrecksbach. Dass man 30 Jahre später, mit einem weitgehend gleichen Vereinsvorstand, an gleicher Stelle großes Jubiläum feiert, ahnte damals keiner.
Die FMS hat in drei Dekaden 50 Konzerte mit rund 100 Bands veranstaltet. Zum 30-jährigen hat man vollmundig „Die Rockparty des Jahres“ angekündigt. Dieses Versprechen wurde eingelöst. Was am 15.11.2025 in der Mehrzweckhalle Schrecksbach abgefeiert wurde, sucht seines gleichen. Restlos ausverkauftes Haus. Bombastische Stimmung. Selbst Technikprobleme bis zum Stromausfall hat weder Band noch Publikum abgehalten, einfach weiter zu singen und zu feiern. Aber der Reihe nach:
Bereits zum Beginn der Support Band war die Halle voll, zu Bowies „Starman“ ging der FMS Vorstand auf die Bühne, hielt kurz Rückblick auf 30 Jahre Rockkulturarbeit auf dem Lande, dankte vor allem den Fans, die gerade in den letzten Jahren für mehrfach ausverkauftes Haus sorgten und den vielen Helfern, ohne solche Veranstaltungen nicht zu stemmen sind.
Support: Supercobra
Mit Supercobra, wurde Marburgs Vollgas Rockband Nr. 1 als Support engagiert. Das Trio bestehend aus Markus Welby Schmidt an der Gitarre und Gesang, Frank Frankster am Bass und Ralph „Kottovic“ Bumquist an den Drums legte straight rockend los. 15 Songs in 45 Minuten. Indie-Rock Herz was willst du mehr? Etliche neue Songs aus dem just erschienen Album „Nothing But Lies“, darunter der Ohrwurm „Tonight“, sowie einem Electric Six Cover, sorgt für beste Stimmung im Saal. Viele Musikfans haben die Band zum allerersten Mal gesehen und waren von der Wucht schlicht begeistert. Die treuen Fans der Band durften feststellen, dass sich Supercobra von mal zu mal steigern.
FMS 30 Jahre Song
Danach gab es noch eine Geburtstagsüberraschung für das Publikum. Zum ersten Mal wurde der Song „30 Years FMS“ dem Publikum vorgestellt und zugleich über Internet Code jedem kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Rocksong zur Geschichte der FMS (Text by Marco Miltz) kann man hier kostenfrei streamen: https://suno.com/song/e44ae287-6b4e-47d2-b440-0843b311b0e7
John Divas Tribute To The Heroes
Und dann war es soweit, auf das so viele gewartet hatten. Die FMS hatte John Diva & The Rockets of Love bereits 2019 ins Mylord geholt. Heute bespielen sie längst größere Städte und Festivals, aber zum Vereinsjubiläum konnte die FMS die Band erneut in die Schwalm holen.
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Bereits beim Intro von Bon Jovi „Lay Your Hands On Me„ war klar, was der Abend bereit hielt. Melodiöser 80er Hardrock vom Allerfeinsten. Songs und Texte die jeder kennt. Band und Publikum waren sofort eins, kein Wunder bei der Setlist: Mötley Crües „Kickstart My Heart“, „Here I Go again“ von Whitesnake und „I Was Made For Loving You“ gleich zu Beginn, sorgte für beste Rockstimmung.
Technische Probleme sorgen für Mega Stimmung
Wenn sonst bei Konzerten eine kurze Unterbrechung aufgrund der Technik nötig ist, sackt vielmals die Stimmung ab. Schrecksbach machte das Gegenteil daraus. Da kurz an der Technik gearbeitet werden musste, stimmte John Diva „Livin‘ On A Player“ unplugged an, was folgte war schlicht umwerfend. Die komplette Halle sang lauthals den Refrain, die Rockversion in voller Bandbesetzung wurde direkt hinter her geschoben. Kurzer Stromausfall? No Problem, sagen Band und Zuschauer, mit Handy Taschenlampen wurde „We Are Not Gonna Take It“ skandiert. Das hat man selten erlebt.
John Diva & The Rockets of Love as it’s best
Die fünf Musiker rund um John Diva sind absolute Vollprofis, so war es mehrfach im Saal zu hören, solch Situationen so großartig zu lösen. Die Fans haben hier feste mitgeholfen. Die Band befand sich den ganzen Abend in höchster Spielfreude, Songs von Def Leppard, Bon Jovi, Van Halen oder Guns’n’Roses so perfekt auf die Bühne zu bringen, das haben teils die Originale in den letzten Jahren nicht mehr geschafft.
Glückwunsch FMS, vor soviel Engagement und Herzblut. Das braucht die Region!
Fedor Waldschmidt, Wildwechsel
Und seien wir ehrlich, Sänger und Womanizer John Diva ist der Frontman schlechthin. Mit einem bombastischen Abschluss von „Don’t Stop Believin'“ und „The Final Countdown“ ging ein großes Tribute Konzert zu Ende, mit überglücklichen Musikfans und einer ebenso beeindruckten Band, vor soviel Begeisterung. Da lies es sich die Band auch nicht nehmen, noch lange am Merch Stand für Fotos und Autogramme bereit zu stehen.
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