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Am 4.9.15 einen Tag vor der Kasseler Museumsnacht, war die inoffizielle Eröffnung der Grimmwelt in Kassel.  Nach 2 Jahren Bauzeit und der Einhaltung des Kostenrahmens von 20 Millionen Euro wurde das Museum feierlich eröffnet.

Auf der Außenterrasse konnten die zahlreichen Besucher einen Blick über Kassel genießen. Im Inneren konnten die Besucher erstmals durch die in 3 Bereiche mit 25 Stationen nach Buchstaben aufgeteilte Ausstellung in der neuen Grimmwelt wandern und auf 1600 Quadratmetern ganz verschiedene Präsentationsstile erleben.

Mit Z wie Zettel fängt der Rundgang an. „Zettel sind ein Energiezentrum des Grimmschen Werkes“ so Kuratorin Nicola Lepp. Eine wandhohe Notizzettelinstallation, die auch visuell deutlich macht, was wissenschaftliches Sammeln im 19. Jahrhundert deutet, bietet den Besuchern ein große Entdeckungsvielfalt.

In der oberen Etage befindet sich ein Raum, der wie eine überdimensionale Registratur wirkt, diese Ebene stellt die wissenschaftlichen Arbeiten der Brüder Grimm dar.

Das Untergeschoss wurde originell und einfallsreich gestaltet, diese Ebene beschäftigt sich mit der Welt der Phantasie. Die Besucher können dort die Märchen der Brüder Grimm hautnah erleben. Eine bunte Erlebniswelt bietet sich den Besuchern, so können sie teilweise die Kunst anfassen, sich von den Geschichten die über die Lautsprecher ertönen inspirieren lassen und sich im kleinem Hexenhaus die Geschichte von Hänsel und Gretel nochmal in Erinnerung rufen. Bereits wenn man die Treppe hinunter steigt, hört man Stimmen aus der nachgeahmten Dornenhecke, etwas versteckt, spricht ein Spiegel zu den Besuchern, es geht um die altbekannte Schönheitsfrage.

In der Ebene „Poetische Kraft“ ist einer der Höhepunkte die Installation von Alexej Tchernyi, der 14 Bildkästen zur Geschichte des Deutschen Wörterbuchs in Papierkunstwerken geschaffen.

In der Ebene „Biedermeierliches Leben“ wird im letztem Ausstellungsbereich, die Biografie von Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) dargestellt, neben Briefen, Tagebüchern und Bildern, kann man viel über das Leben und Wirken der Brüder erfahren.

Wer auf dem Wandsofa Platz nimmt und genau hinhört, bekommt gegen Rundgangsende eine  Audioinstallation mit, in der Menschen darüber sprechen, welche Bedeutung Märchen in ihrem Leben haben, und wie sie sich an Geschichten erinnern.

Kunstwerke von Ai Weiwei, Ecke Bonk und anderen bieten den Besuchern zusätzlich visuelle Reize. Das Restaurant Falada im Museum bietet den Gästen ein vielfältiges kulinarisches Angebot.

» http://www.grimms.de/

» Grimmwelt Kassel, Weinbergstrasse  21, 34117 Kassel

Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

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