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(Kassel) Ein Sommertag im Juli 2007, ein Proberaum in Nordhessen, ein paar Freund*innen mit Instrumenten – was wie eine Jam-Session beginnt, entwickelt sich zu einem Bandprojekt, das heute als feste Größe der mitteldeutschen Livemusikszene gilt: Sonic Six. Die Coverband Sonic Six steht für handgemachte, leidenschaftliche Rockmusik – mit kraftvollem Sound, dreistimmigem Gesang und einem Repertoire, das Genregrenzen bewusst ignoriert.

Wie alles begann: Von der Freundschaft zur Formation

Die Wurzeln der Rockband aus Kassel Sonic Six reichen zurück bis zum 31. Juli 2007. Aus einem lockeren Zusammenspiel entstand schnell eine Formation mit Anspruch – und vor allem mit Konzept. Sechs Musiker*innen, die gemeinsam Musik machen wollten, aber nicht um jeden Preis. Keine sture Setliste, kein standardisierter Ablauf. Stattdessen: eine klare Vision von Live-Musik, getragen von Emotion, Präzision und Präsenz.

Der Name »Sonic Six« ist dabei mehr als nur ein Label. „Sonic“ – der Klang, der Schall, das Fundament des Rock – trifft auf „Six“, die klassische sechsköpfige Besetzung. Gemeinsam bilden sie eine Einheit, in der jede Stimme, jede Saite, jeder Schlag zählt.

Von Anfang an war klar: Hier geht es nicht um das Nachspielen von Hits, sondern um deren Neuinterpretation. Um die Frage: Wie bringt man Rockklassiker auf die Bühne, ohne ihre Seele zu verlieren – und trotzdem etwas Eigenes daraus zu machen?

Das Setup: Persönlichkeiten mit Profil

In der Besetzung zeigt sich das Herz der Band. Drei Stimmen sorgen für eine stimmliche Bandbreite, die im Coverbereich selten ist:

  • Hanne Walter bringt eine Mischung aus Soul, Power und Ausdrucksstärke mit – ihre Stimme verleiht Songs wie »Nothing Else Matters« eine neue Tiefe.
  • Günter Seyfert überzeugt mit charismatischer Rockröhre und starker Bühnenpräsenz – besonders bei härteren Nummern wie »In My Time of Dying«.
  • Jörg Müller, gleichzeitig Gitarrist und Sänger, ergänzt das Spektrum mit einer rauen, ehrlichen Stimme – ideal für Songs mit emotionalem Druck und Erdung.

Auch instrumental ist Sonic Six vielseitig aufgestellt:

  • Thorsten Lotz steuert an der Leadgitarre virtuose Soli und einen markanten Sound bei. Sein Spiel ist geprägt von technischem Können, aber auch einem Gespür für Dramaturgie und Dynamik – besonders bei Klassikern wie »Sultans of Swing« oder »Highway Star« entfaltet er seine Klasse.
  • Wilfried Herbst liefert mit seinem warmen, präzisen Bassspiel das Rückgrat für den Sound der Band. Seine Linien sorgen für Fundament und Tiefe – unaufdringlich, aber unverzichtbar. Bei komplexeren Arrangements hält er die Struktur zusammen und gibt der Band Sicherheit.
  • Marco Sterzing am Schlagzeug treibt mit Energie, Timing und Vielseitigkeit den Puls der Band. Er ist nicht nur der Taktgeber, sondern gestaltet die Dynamik der Songs aktiv mit – von zarten Balladen bis zu druckvollem Hardrock. Seine stilistische Bandbreite reicht von klassischem Rock bis zu progressiven Elementen.

Sechs Musiker*innen mit individuellen Stärken, die sich zu einem musikalischen Ganzen verbinden – eingespielt, leidenschaftlich und mit klarer Handschrift. – und doch ein eingespieltes Team, das den Bühnenmoment gemeinsam lebt.

Das Repertoire: Von Deep Purple bis Nils Lofgren

Die Auswahl der Songs ist keine Zufallsliste bekannter Rocktitel. Vielmehr spiegelt sie den persönlichen Musikgeschmack der Band wider. „Wir wollten nie einfach nur Songs nachspielen. Es geht uns darum, das Gefühl des Originals wieder aufleben zu lassen – mit eigener Energie und Spielfreude.“

So umfasst das Programm Songs von:

  • Hardrock-Giganten wie AC/DC, Deep Purple und Iron Maiden
  • Melodischen Größen wie Queen, U2, Dire Straits
  • Seltener gehörte Stücke von Anouk oder Nils Lofgren

Diese Vielseitigkeit macht Sonic Six zu einer der wenigen Live Rockmusik-Bands in Deutschland, die nicht nur Klassiker, sondern auch musikalische Perlen auf die Bühne bringen. Dabei achten sie auf anspruchsvolle Arrangements, überraschende Übergänge und dramaturgisch aufgebaute Setlisten.

Live ist alles: Die Bühne als Spielplatz

Jedes Konzert von Sonic Six ist ein Erlebnis – nicht, weil alles perfekt durchgeplant ist, sondern weil so vieles aus dem Moment entsteht. Ohne Notenständer, ohne Playback, ohne Sicherheitsnetz. Stattdessen: Nähe, Energie und Interaktion.

„Unsere Mission ist es, das Motto ‚ready to rock!‘ zu 100 % auf die Bühne zu bringen.“ – so beschreibt es die Band. Und genau das passiert.

Ein Highlight in der Historie bleibt das Konzert „Rock in den Mai“ 2015 in Melsungen-Röhrenfurth – festgehalten in einem Konzertfilm, der Atmosphäre, Lichtdesign und Bühnenenergie dokumentiert. Auch das 100. Konzert im August 2023 im „Verzauberten Schlossgarten“ war ein Meilenstein. „Die Gruppe funktioniert, weil sich keiner in den Vordergrund drängt“, schrieb die HNA dazu am 22. August 2023.

Persönlich, direkt, echt: Was Sonic Six besonders macht

Was bleibt in Erinnerung von einem Abend mit Sonic Six? Vielleicht der Moment, in dem ein Fan auf einem Kneipenfest vier Stunden lang durchtanzt – so leidenschaftlich, dass ihm spontan der Spitzname „Mr. Roboto“ verpasst wird.

Die Band lebt für solche Augenblicke – und genau das macht sie so unverwechselbar. Es sind keine Bühnenprofis mit einem perfekt einstudierten Programm, sondern Musiker*innen mit Geschichten, mit Haltung, mit Liebe zur Sache.

Fragt man sie, welche Songs sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden, kommen ehrliche Antworten. Jörg Müller nennt das düstere Led-Zeppelin-Epos »In My Time of Dying«, Thorsten Lotz entscheidet sich für »Nothing Else Matters« von Metallica. Diese Vorlieben erzählen viel über ihre musikalische Seele – und über das, was in ihren eigenen Interpretationen steckt.

Auch bei der Frage, in welchem Film ein Sonic-Six-Song laufen könnte, antwortet die Band wie aus der Hüfte: „The Matrix – weil das einfach passt.“ Es geht ihnen nicht um Show – sondern um Stimmung, um Authentizität, um diesen einen Moment, in dem Musik alles ist.

Welche Einflüsse prägen Sonic Six?

Die Lieblingsalben auf die sprichwörtliche Insel:

  • »Made in Japan« – Deep Purple
  • »Physical Graffiti« – Led Zeppelin
  • »A Night at the Opera« – Queen
  • »Killers« – Iron Maiden

Diese Klassiker zeigen, warum der Sound von Sonic Six zwischen Hardrock-Wucht und melodischer Feinfühligkeit changiert – immer mit einer Prise Improvisation und viel Gefühl für Timing.

Und dann sind da noch die Wurzeln: Deep Purple auf Vinyl vom ersten Taschengeld, Smokie als Geschenk der Großeltern – musikalische Prägungen, die sich im Sound der Band widerspiegeln. Sonic Six ist keine „Rock-Revue“, sondern ein Kollektiv mit Geschichte und Charakter.

Wem gefällt Sonic Six?

Die Band zieht ein breites Publikum an – von eingefleischten Rockfans bis zu Musikbegeisterten, die handgemachte Live-Musik zu schätzen wissen. Ihre Auftritte passen auf Stadtfestbühnen genauso wie in Clubatmosphären oder auf Open-Airs. Der gemeinsame Nenner: Qualität und Nähe zum Publikum.

Was bleibt – und was kommt?

Sonic Six hat in über 15 Jahren eine Bühne nach der anderen bespielt – von der Radio-Bob-Bühne beim Hessentag bis zum „Nightgroove“-Festival. Doch die Energie ist ungebrochen. Der Fokus bleibt: echte Musik, echte Erlebnisse, echte Emotionen.

Neue Songs, neue Orte, neue Begegnungen – der Weg geht weiter. Und wer Coverband Sonic Six noch nicht live erlebt hat, kann sich im unteren Bereich dieses Artikels über die nächsten Konzerte informieren – automatisch aktuell.


FAQs zur Band Sonic Six
  • Wann wurde Sonic Six gegründet?Im Juli 2007 in Kassel.
  • Wie viele Mitglieder hat die Band?Sechs Musiker*innen: zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, drei Gesangsstimmen.
  • Was ist das musikalische Markenzeichen?Dreistimmiger Gesang, handgemachter Rock, no Playback!
  • Welche Songs spielt Sonic Six?Von AC/DC bis Queen, von Deep Purple bis U2 – dazu Raritäten von Anouk oder Nils Lofgren.

Nützliche Links zum Thema

Sonic Six live on Stage!

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Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Seit 2021 erscheint Wildwechsel ausschließlich online. Laut Auswertung hat sich dadurch die Zahl der Leser noch mal deutlich gesteigert.

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