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Wildwechsel Interview mit Ray-D
Wildwechsel Interview mit Ray-D

Technik ist die Spezialität von DJ Ray-D. Der gebürtige Kasseler, bekam seinen ersten Kontakt zur Szene mit 13 Jahren. Seitdem hat er seine Fähigkeiten perfektioniert, von amerikanischen Kollegen gelernt und es satte 2 Mal unter die Top 10 der weltbesten DJs geschafft. Im Ww-Exklusiv-Interview gab er uns einen Einblick in seine Arbeit!

Ww: Dein richtiger Name ist Thorsten, wie bekommt man da den Spitznamen Ray verpasst?
Ray D.: Ich hab mit 15 Jahren angefangen. Damals gab‘s nen DJ, der nannte sich Ray Luve, ich fand ihn ziemlich cool und so kam ich dann auf den Namen Ray. Schließlich konnte ich mich ja schlecht DJ Thorsten nennen…

Du warst zweimal im Finale der DJ-Weltmeisterschaften in Rimini (Italien). Was bedeutete das für dich?
Die DMC Organisation, die das Ganze veranstaltet, gibt es seit 20 Jahren. Alle Leute, die sich mit dem DJing befassen, können damit was anfangen. Die Austragungen gibt es in 32 Ländern, es kommt immer der Beste aus jedem Land ins Vorfinale, um sein Land zu vertreten. Ich bin unter die Top 10 gekommen, also unter die 10 besten DJs der Welt. Für mich hat es ziemlich viel bedeutet, ich hatte viele Auftritte z.B. bei Viva. Für meinen Namen hat es auf jeden Fall viel  gebracht.

Zweimal teilgenommen, aber nie den Sieg davon getragen. Kratzt das am Selbstbewusstsein?
Ich bin 2 Mal unter die besten 10 DJs der Welt gekommen und habe vor 40 Jurymitgliedern und 50.000 Zuschauern aufgelegt. Das schaffen nicht viele.

Was unterscheidet dich von anderen DJs?
Jeder macht sein Ding und rockt auf seine Art die Party. Ich habe mich auf die Technik spezialisiert. Das heisst, ich mache sehr viel mit den Platten, viel mixen. Meine Spezialität ist Hip Hop, aber als Club DJ versuche ich immer auf die Leute einzugehen und mich auf sie einzustellen.

Du legst in unterschiedlichen Clubs in ganz Deutschland auf, lassen sich Unterschiede beim Publikum feststellen?
Ja, definitiv! Ganz heftige Unterschiede sogar! Im Osten hören sie ziemlich viel Deutschen HipHop. Im Süden wird dann eher West Coast HipHop, wie der von Lil Jon gespielt. Im Norden hört man eher weichere Musik, wie R‘N‘B.

Was könnte dir beim Auflegen die Stimmung verderben?
Wenn mir jemand vorschreiben würde, was ich spielen soll. Mir wäre es auch egal, ob nun 20 oder 2.000 Leute auf der Tanzfläche sind. Ich mache immer Party und gebe 100 %!

Hast du irgendwelche Vorbilder?
Ja. Vor allen Dingen DJs aus Amerika. Zum Beispiel DJ Q-Bird, oder DJ Camillo, ein cooler Club DJ aus New York. Das sind alles DJs aus den Staaten, mit denen ich schon aufgelegt habe. Von ihnen kann man sich viel abgucken!

Du hast an vielen DJ Battles teilgenommen. Was gefällt dir besser: Batteling oder Club-DJing?
Es ist schon ne Zeit her, dass ich an Battles teilgenommen habe. Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. Außerdem ist es in Deutschland schwierig mit Battles Geld zu verdienen. Ich habe mir neue Ziele und Herausforderungen gesucht
und bin der Meinung, dass man Batteling und Club-DJing kombinieren sollte. Diese Erfahrungdarf nicht fehlen.

Welche Projekte sind für die Zukunft geplant?
Selbst Partys zu organisieren. Außerdem möchte ich meine Radio-Projekte weiter verfolgen und Konzepte für Partys erstellen. (sg)

» Das Interview führten wir mit DJ Ray D im Februar 2008!

» Website von www.djray-d.de

Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

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