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wpaffe9b58_05_06Schon mal den Ausdruck „fest wie Ziegenhain“ gehört? Dieser Ausspruch stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg und bezieht sich darauf, dass die dortige Wasserfestung die viertgrößte Befestigungsanlage in dieser Zeit war. In der ganzen Zeit konnte die Festung nicht eingenommen werden und sich mehrerer Belagerungen erwehren.

Die barocke Festung findet ihre Ursprünge bereits in einem um 950 erbauten Bergfried und einer 1144 erbauten Burg. Zwischen 1537 und 1546 wurde sie unter Landgraf Philipp dem Großmütigen zu einer Wasserfestung ausgebaut. Zur gleichen Zeit entstand die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung, die als Erfindung der Konfirmation gilt. Ebenfalls im gleichen Jahr entstand der Schützenverein als Bürgergarde.

LandsknechtDas wird natürlich gefeiert! Den Auftakt macht eine „landgräfliche Tafeley“ in der alten französischen Exerzierhalle. In einem dreieinhalbstündigen Programm werden landgräfliche Musik, Gaukelei und Zeitreisen vorgeführt. Das Festungsfest beginnt am nächsten Tag. Dabei werden verschiedene Epochen der langen Geschichte in lebendigen Bildern gezeigt, in einem „stehenden Festzug“ stellen mehrere hundert Darsteller eine längst vergangene Zeit nach. Händler wie Seifenmacher, Seiler, Kerzenmacher, Schmuckhändler und Duftmischer sowie viele andere werden ihre Waren feilbieten. Stellmacher, Steinmetze, Korbflechter und andere zeigen altes Handwerk.

FestungAuch die Kinder kommen voll auf ihre Kosten. Zum Beispiel können überall in der Festung Theater und Programm bestaunt werden. Zeltlager zeigen hessische und französische Landsknechte, die sich immer wieder kleinere Kämpfe liefern. Der Bereich zwischen den Wallgräben ist dann verkehrsfrei.

» 10. und 11.5., Festungsfest, Wasserfestung, Ziegenhain
» [ www.festung-ziegenhain.de]

Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

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