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Recondite – Placid Cover
Recondite – Placid Cover

Wortspiele mit Acid sind ja nun mittlerweile komplett abgegriffen. Lorenz Brunner aka Recondite konnte schon anno 2012 davon die Finger nicht lassen. Ganz stumpf „On Acid“ hieß die Debütscheibe von Recondite auf Absurd Records – und genauso hörte sie sich auch an.

Was keinesfalls schlecht war. 2013 und 2014 folgten dann die beiden LP‘s „Hinterland“ und „Iffy“, die wesentlich mehr in den Bereich field recordings und Ambient ausschlugen. Auf „Placid“ fallen die technoiden Tracks am enttäuschendsten aus. Ein Song wie „Undulate“ kriecht vor sich hin und irgendwie wird man den Gedanken nicht los, als ob Brunner hier aus Zufall manche Synth-Sounds eingefügt hätte. Oder besser, man hofft es. Ihm bei diesem Song, oder auch „Subdue“ Absicht zu unterstellen… nunja, lassen wir das. Think positive. Denn die guten Seiten des Albums sind nicht zu verachten: Bei „Sequenze“ findet sich Brunner mit Tale of Us im Studio wieder und das  Fünferpack überzeugt absolut mit unterschwelliger Percussion, distanzierten Synthpads und einer angenehm angespannten Atmosphäre. Man kann sich Aphex Twin oder Autechre bildlich dabei vorstellen, wie sie Mitte der 90er mit ähnlichen Dingen experimentiert haben. Nebenbei fungiert „Sequenze“ noch als kleine Erinnerung daran, was Recondite-Songs in der Vergangenheit so gut gemacht haben: Textur und Dynamik.

Von Robert Ehrlich

Ww Praktikant

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