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Das Spielgerät Fußball, grüner Rasen und ein Stadion, viel mehr braucht es zu einem Spiel nicht (außer natürlich Spieler*innen und Fans!). Der Fußball hat uns schon viele schöne, aber auch lustige und kuriose Momente beschert. Wir haben für Dich einige dieser Fußball-Momente zusammengetragen.  | (c) jarmoluk auf Pixabay 
Das Spielgerät Fußball, grüner Rasen und ein Stadion, viel mehr braucht es zu einem Spiel nicht (außer natürlich Spieler*innen und Fans!). Der Fußball hat uns schon viele schöne, aber auch lustige und kuriose Momente beschert. Wir haben für Dich einige dieser Fußball-Momente zusammengetragen.  | (c) jarmoluk auf Pixabay 

„Am Spielstand wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn es schießt einer ein Tor.“ Diese Fußball-Weisheit stammt von Fußball-Legende Franz Beckenbauer. Und sie ist – kaum zu glauben – wahr! Fußball ist wohl der beliebteste Sport der Deutschen. Spätestens, wenn »Die Mannschaft« wieder bei einem Wettbewerb aufläuft, gibt es daheim auf den Sofas 80 Millionen Bundestrainer*innen. Doch zum Fußball gehören auch moralische Verfehlungen, faules Obst und emotionale Fußball-Momente, wie die Vergangenheit zeigt.

Die 80er lassen grüßen

Im Fußball ist wirklich alles möglich. Versicherungswerbung ist OK, aber wehe, wenn es sich um eine Anti-Schwangerschafts-Versicherung handelt! 1988 wollte der damalige Erstligist FC Homburg für einen Kondomhersteller werben. Der DFB war empört, ließ schwarze Balken über den Schriftzug anbringen und sprach von einem „Verstoß gegen Ethik und Moral“.

Heute kann man über diesen kosriosen Fußball-Moment nur den Kopf schütteln und sich fragen, was das eigentlich moralisch Verwerfliche an der Aktion war.

Nummer-Tausch

1997 wechselte Ronaldo vom FC Barcelona zu Inter Mailand. Doch es gab ein kleines Problem: Seine Lieblings-Trikotnummer 9 war vergeben. Und zwar an den chilenischen Spieler Iván Zamorano.

Dieser musste daraufhin seine Nummer 9 an Ronaldo abtreten und bekam die Nummer 18 zugewiesen. Auch gut, dachte sich wohl Zamorano und klebte zwischen die 1 und die 8 ein großes Pluszeichen.

Diego Maradona, ihm gehört »Die Hand Gottes«. Auslöser für den Titel war ein Tor, welches Maradona im WM-Viertelfinale gegen England 1986 mit seiner linken Hand erzielte. | (c) Radoan_tanvir auf Pixabay 
Diego Maradona, ihm gehört »Die Hand Gottes«. Auslöser für den Titel war ein Tor, welches Maradona im WM-Viertelfinale gegen England 1986 mit seiner linken Hand erzielte. | (c) Radoan_tanvir auf Pixabay 

Die Hand Gottes

Wir schreiben das Jahr 1986, in dem ein merkwürdiger Fußball-Moment in die Geschichte eingeht. In Mexiko findet das WM-Viertelfinale Argentinien gegen England statt. Auf dem Platz: Fußball-Legende Diego Maradona. In der 51. Minute tritt sie auf: Die Hand Gottes. Denn bei einem hohen Zuspiel gingen Englands Torhüter Peter Shilton und der 20 cm kleinere Maradona zum Ball. Maradona kommt dran… Tor für Argentinien!

Doch das Kuriose: Das Tor hätte gar nicht zählen dürfen, denn Maradona erzielte es mit seiner linken Hand! Hätte es doch damals schon den Videobeweis gegeben. Sei es drum, Argentinien gewann das Spiel 2:0 und später auch die WM.

Der Titel »Die Hand Gottes« kommt übrigens nicht von Maradona, der bis 2005 bestritt, das Tor mit der Hand erzielt zu haben, sondern von Englands Torhüter Shilton.

Vorsicht bei der Namenswahl!

Denn der richtige Name kann darüber entscheiden, ob man auf dem Schulhof geärgert oder bei einem Fußballspiel vom ganzen Stadion ausgelacht wird. 1987: Deutschland  spielt in und gegen Brasilien.

Frei fi**en!

Der Stadionsprecher verliest den Auswechselspieler der deutschen Nationalmannschaft: Franco Foda. Für die Brasilianer*innen ein lustiger Fußball-Moment. Denn Franco Foda heißt auf brasilianisch so viel wie „frei ficken“.

Schiris…

Schiedsrichter haben es auch nicht leicht. Bei einem Spiel in England platzte dem britischen Schiedsrichter Andy Wain der Kragen, als der Torhüter etwas zu beanstanden hatte. Wütend schmiss er mit Trillerpfeife und Platzkarten um sich und verwies sich schließlich selbst des Feldes. Das Spiel musste unterbrochen werden. Leider befand sich kein weiterer Schiri im Publikum. Dumm gelaufen.

Was kommt denn da geflogen?

Das dachte sich wohl auch der portugisische Spieler Luis Figo. Faule Eier waren es jedenfalls nicht, als Luis Figo 2002 für Real Madrid einen Eckball ausführen sollte. Und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein und Liga-Rivalen FC Barcelona!

Die empörten Barca-Fans bewarfen Figo mit faulem Obst, Plastikflaschen und sogar einem Schweinskopf(!) Das will ich mir lieber nicht vorstellen! Getroffen wurde Figo zum Glück nicht. Den Eckball ausführen wollte er allerdings auch nicht mehr.

Zum Fußball gehört ein guter fairer Zweikampf einfach dazu. | (c) phillipkofler auf Pixabay 
Zum Fußball gehört ein guter fairer Zweikampf einfach dazu. | (c) phillipkofler auf Pixabay 

Meister der Herzen oder doch nur Vize-Meister?

Viele werden sich wohl noch an die wenigen Minuten erinnern, in denen Schalke 04 Deutscher Meister war. Die Schalke-Fans werden den Moment bestimmt nie vergessen, den 34. Spieltag der Bundesliga am 19. Mai 2001.

So spannend war der Kampf um die Schale in den vergangenen Jahren nicht. Doch vor 20 Jahren entschied sich tatsächlich erst am letzten Spieltag, wer Deutscher Meister wurde. FC Schalke 04 oder FC Bayern München. In der 90. Minute lag Bayern gegen Hamburg 1:0 hinten, Schalke führte. Das hieß, Schalke war Deutscher Meister.

Doch nur wenige Augenblicke später glich Bayern aus und vorbei war der Traum von der ersten Schale für den FC Schalke 04. Die Fans feierten sich hinterher dennoch als »Meister der Herzen«. Der Titel »Vize-Meister« erinnert wohl zu sehr an die verlorene Meisterschaft.

Und heute, 20 Jahre später? Eine schwere Zeit für euch, liebe Schalker*innen. Denn bis heute müsst ihr vergeblich auf die Schale warten. Der Verein steht wahrscheinlich so schlecht da wie noch nie und ist auf dem besten Weg in die zweite Liga. Vielleicht gelingt ja dort die Meisterschaft?

„Mach ihn! Maaach ihn! Er macht ihn!“

Ein kurioser und zugleich unvergesslich emotionaler Fußball-Moment für alle Fans der deutschen Fußballmannschaft: Das WM-Finale in Rio de Janeiro am 13. Juli 2014. Lange steht es im Spiel Deutschland gegen Argentinien 0:0. Das heißt Verlängerung. Die Spieler sind müde, entkräftet und dennoch kämpfen beide Mannschaften bitter um den WM-Titel.

Besser bist als Messi!

In der 88. Minute schickte Bundestrainer Jogi Löw Mario Götze ins Spiel. Dabei flüsterte er ihm ins Ohr: „Zeige der Welt, dass du besser bist als Messi.“ Und das tat Götze in dem Spiel auch. Denn in der 113. Minute war es endlich so weit: Schürrle hatte den Ball, spielte einen Pass auf Götze, der nahm den Ball mit der Brust an und versenkte ihn im Tor. Deutschland wurde Weltmeister!

Auf YouTube kannst Du dir den unvergesslichen Fußball-Moment immer wieder anschauen:

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Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

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