
(Schwalmstadt-Treysa) Ein Ort voller Erinnerungen zieht um – aber der Name bleibt Programm. Marco Kohrell, Betreiber des legendären Rockschuppens in Schwalmstadt-Treysa, steht kurz vor einem großen Neustart. Sein Kult-Lokal, das bislang im alten Bahnhof für volle Abende, grandiose Live-Gigs und eine einzigartige Atmosphäre sorgte, bekommt eine neue Heimat – größer, vielseitiger, aber mit dem vertrauten Herzschlag. Der neue Rockschuppen entsteht in der früheren „Schwalm Arena“, keine 50 Meter vom alten Standort entfernt. Dort sollen künftig nicht nur Livemusik-Fans, sondern auch Dartspieler auf ihre Kosten kommen. „Ich wollte den Spirit vom alten Laden unbedingt mitnehmen – aber gleichzeitig etwas schaffen, das mehr Platz für Musik, Sport und Begegnung bietet“, sagt Marco Kohrell.
Es riecht nach frischer Farbe, ein Hauch von Holzstaub hängt noch in der Luft. Wo früher die „Schwalm Arena“ stand, entsteht gerade etwas Neues, etwas, das in Treysa schon jetzt Gesprächsthema ist. Marco Kohrell, Betreiber des legendären Rockschuppens, baut hier seinen Traum neu , aber mit einem deutlich größeren Horizont. „Ich wollte den Spirit vom alten Laden unbedingt mitnehmen – aber gleichzeitig etwas schaffen, das mehr Platz für Musik, Sport und Begegnung bietet“, sagt er, während er einen Blick über die frisch montierte Bühne schweifen lässt.
Denn Platz war genau das, was in den alten Mauern zuletzt fehlte. Der Rockschuppen war Kult, keine Frage. Wer in Schwalmstadt feiern wollte, landete früher oder später dort – bei Karaoke, Bingo oder einer der legendären Livebands. Doch irgendwann wurden die Wände zu eng. „Wir konnten im Hauptraum maximal 90 bis 100 Gäste bewirten. Die standen dann schon sehr gequetscht, und es kam kein richtiges Konzertfeeling auf, weil einfach kein Platz vor der Bühne war, um mal richtig Party zu machen“, erinnert sich Marco.
Es ist Zeit für was Größeres!
Marco Kohrell
Der Moment, in dem er wusste, dass sich etwas ändern musste, kam an einem dieser Abende, die man nie vergisst: dem Kneipenfest, dem großen Treffpunkt in der Region. „Da hatten wir über 300 Leute im Laden – theoretisch konnten wir aber nur 200 aufnehmen. Und im Hauptraum waren es nur 100. Da habe ich gespürt: Es ist Zeit für was Größeres.“
Dart und Rock’n’Roll!
Marco Kohrell
Eigentlich hatte Marco schon länger überlegt, die Wände des alten Bahnhofsgebäudes zu verschieben, Räume anders zu nutzen, die Toiletten umzubauen. Aber es blieb kompliziert, fast unmöglich. Dann fiel ihm die Annonce der Schwalm Arena in die Hände – und plötzlich wurde aus einer vagen Idee ein Plan. „Die Schwalm Arena hat Nachfolger gesucht. Ich hab sofort gedacht: Das könnte passen. Dart und Rock’n’Roll stehen sich nicht im Weg – sie ergänzen sich.“
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Von 160 auf 400 Quadratmeter – und mehr als nur eine größere Bühne
Seitdem ist viel passiert. Die neue Location ist ein Quantensprung: 400 Quadratmeter auf einer Ebene statt 160 auf zwei. Eine Bühne, viermal so groß wie vorher. Eine Tanzfläche mit 100 Quadratmetern, die genug Raum lässt, um nicht nur vor, sondern auch mit der Musik zu tanzen. Eine Theke, an die 30 Menschen passen – vorher waren es 20. Dazu über 200 Sitzplätze und eine Außenterrasse, die im kommenden Sommer zur „WM Arena“ wird, mit Großbildschirmen und Fußballfieber unter freiem Himmel.
„Die größere Bühne ermöglicht uns endlich, auch Bands einzuladen, die früher gar nicht gepasst haben – wie Take Five, die direkt unsere Eröffnung spielen. Das wäre im alten Laden unmöglich gewesen“, sagt Marco und lächelt.
Doch größer bedeutet nicht unpersönlicher. Marco war wichtig, dass der neue Rockschuppen nicht wie eine Halle wirkt, sondern wie ein Ort, an dem man sich gern niederlässt. Er spricht von „kleinen kuscheligen Ecken“, von Plattformen, die Räume strukturieren, und von Licht, das eine Geschichte erzählt. „Im alten Laden war es zu hell. Diesmal arbeiten wir viel mit indirektem Licht. Es wird gemütlicher, stimmungsvoller.“
Alles, was die Leute kennen, wird auch hier wieder seinen Platz finden!
Marco Kohrell
Wie viel alter Charme darf mit umziehen?
Für viele Stammgäste war der Bahnhof nicht nur ein Ort, sondern fast ein zweites Wohnzimmer. Entsprechend groß waren die Fragen: Bleibt der Rockschuppen überhaupt der Rockschuppen, wenn er woanders steht? Marco beruhigt: „Wir nehmen vieles mit. Die Schlagzeuglampen, die E-Gitarren, die Leuchtreklame, die Metallschilder – alles, was die Leute kennen, wird auch hier wieder seinen Platz finden.“
Nur die Ziegelsteinwände fehlen. „Die gibt’s hier nicht, aber wir haben uns was Schönes überlegt. Es wird anders, aber es bleibt vertraut.“
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Rock’n’Roll meets Kneipensport
Das neue Konzept verbindet zwei Welten: Livemusik und Kneipensport. Die Dartboards der Schwalm Arena bleiben – aber sie rücken nicht in den Hintergrund. Marco hat alle Dart-Mannschaften an einen Tisch geholt, um gemeinsam ein Konzept zu entwickeln. „Freitag ist Live-Musik, Samstag Dart – außer, es ist spielfrei, dann gibt’s auch Samstag mal ein Konzert. Alle haben sich arrangiert, und alle sind happy.“
Dazu kommen Billard, Kicker, ein Nagelklotz – und die wohl kultigste Bingo-Maschine der Schwalm. „Die stammt aus den Siebzigern, wurde von US-Soldaten mitgebracht. Die war schon überall im Einsatz: Hacienda, Chinatown, Lokschuppen, dann Rockschuppen. Jetzt zieht sie wieder mit um. Über 50 Jahre alt, aber unkaputtbar.“
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Events zwischen September und April – und eine große Eröffnung
Marco plant in Saisons. September bis April ist bereit komplett verplant. Karaoke bleibt fixer Bestandteil – immer am ersten Freitag im Monat. Am zweiten Wochenende ein Live-Event, am dritten ein großes Dartturnier, am vierten wieder ein Konzert, zusätzlich wird es auch Partys zu speziellen Terminen geben.
Zur Eröffnung am 5. September spielt die Coverband Take Five – sechs Musiker, die bisher nicht auf die alte Bühne passten. Oktoberfest und Après-Ski-Party sind geplant, ebenso Konzerte von Kultbands aus der Region wie Thundershot, Abräumband und Maus Accoustics.
Umbau ohne Zweifel – und mit viel Hilfe!
Sieben Wochen Bauzeit, viel Schweiß, viel Improvisation – aber kein Zweifel. „Je mehr ich mich mit der Location beschäftigt habe, desto mehr war ich überzeugt: Wir können hier was richtig Cooles draus machen. Die Möglichkeiten sind einfach größer.“
Viele Stammgäste packten mit an, halfen beim Streichen, Renovieren, Möbeltragen. Marco ist dankbar: „Die Begeisterung der Leute hat uns durch die härtesten Tage getragen.“
Was bedeutet das für Treysa?
Marco denkt nicht nur an seine Bar, sondern an die ganze Region. „Schwalmstadt hat die beste Kneipenkultur zwischen Kassel und Marburg – mit bis zu zehn Kneipen und Bars mitten in Treysa. Wir wollen das weiter hochhalten. Und wenn wir dazu ein kleines Stück beitragen können, dann haben wir die Mission schon erfüllt.“
Und wie soll sich der Eröffnungsabend anfühlen?
Marco überlegt kurz und sagt dann mit ruhiger Stimme:
„Ich möchte, dass die Gäste reinkommen, große Augen machen und sich sofort wohlfühlen. Dann weiß ich: Der ganze Schweiß, die Mühen – es hat sich gelohnt. Dann setzen wir uns hin, stoßen an, und alles passt.“
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Das komplette Interview mit Marco Kohrell
1. Marco, dein „Rockschuppen“ war im alten Bahnhof Kult. Wann hast du gespürt: Es ist Zeit für etwas Neues?
Ja, der Rockschuppen war im alten Bahnhof Kult. Allerdings sind wir im ehemaligen Lokal sehr oft an unsere Grenzen gestoßen, was die Zuschauerzahl bei Live-Konzerten angeht. Wir konnten im Hauptraum maximal 90–100 Gäste bewirten, die dann schon sehr gequetscht standen, und es kam kein richtiges Konzert-Feeling auf, weil kein wirklicher Platz vor der Bühne war, an dem man mal richtig Party machen konnte. Zudem waren die Toilettenanlagen nicht nur sehr alt, sondern auch begrenzt. In der neuen Location haben wir 400 m², eine viermal so große Bühne und 100 m² Raum nur zum Tanzen und Bewegen vor der Bühne sowie über 200 Sitzplätze.
2. Wie spontan war die Entscheidung für den Umzug und gab es einen „Schlüsselmoment“?
Beim letzten Kneipenfest Anfang März hatten wir über 300 Gäste, obwohl wir maximal 200 aufnehmen durften – theoretisch konnten wir nur etwa 100 im Hauptraum bewirten. Da habe ich gespürt, dass es Zeit für was Größeres ist. Gleichzeitig spielte ich schon länger mit dem Gedanken eines Umbaus vom alten Rockschuppen – aber das funktionierte im Bahnhof nicht. Als der Artikel online erschien und die Schwalm Arena Nachfolger suchte, dachte ich sofort: Wenn man diese beiden Konzepte vereint, könnte es richtig schön werden.
3. Wie werden Stammgäste den Umzug aufnehmen?
Viele hingen am alten Standort – wegen des Designs, das modern-rustikal in Richtung Hard Rock Café angelehnt war. Ich habe ihnen erklärt, dass wir die Schwalm Arena umbauen und renovieren – das Design wird eine Mischung aus Rockschuppen-Atmosphäre und Irish Pub. So sind jetzt alle motiviert und begeistert; viele haben sogar ihre Hilfe beim Umbau angeboten.
4. Wie bringst du Dartspieler und Livemusik unter einen Hut, ohne dass sich jemand gestört fühlt?
Ich habe mit allen Dartmannschaften gesprochen und wir haben gemeinsam ein Konzept erarbeitet. Viele Dartspieler waren auch Stammgäste bei unseren Livet Veranstaltungen. Die Lösung: Freitagabend Live-Events, Samstag Dartspiele – außer es ist spielfrei, dann gibt es am Samstag auch Live-Musik. Bislang sind alle glücklich.
5. Wie viel vom alten Rockschuppen-Charme bleibt erhalten, was wird bewusst anders?
Du kannst viel erwarten: Unsere Schlagzeuglampen, E-Gitarren, Leuchtreklame und Metallschilder bekommen im neuen Laden neue Plätze. Bewusst anders wird das Lichtklima: Im alten Laden waren wir zu hell. Ein bekannter Gastwirt sagte: „Es gibt nichts Schlimmeres als eine helle Kneipe.“ Daher setzen wir jetzt auf indirektes Licht und dezente Beleuchtung.
6. Was war dir beim Umbau besonders wichtig, um den Rockschuppen-Spirit zu bewahren?
Es ging darum, Atmosphäre, Details und Funktionalität zu verbinden: Die Bühne, die Theke, die Deko, der Raumfluss – alles sollte durchdacht und gleichzeitig stimmungsvoll sein.
7. Der neue Laden ist deutlich größer. Wie willst du den Platz nutzen?
Er ist hauptsächlich für größere Konzerte und Musik-Events gedacht. Wir haben bereits zwei große Billardtische, 16 Dart-Scheiben, einen Kicker, Nagelklotz und eine Theke. Außerdem planen wir eine Bühne, Plattformen sowie gemütliche Ecken, damit es nicht wie eine große Halle wirkt, sondern heimelig bleibt.
8. Welche Veranstaltungen sind geplant?
Die Saison von September bis April ist zu 95 % geplant. Neben Live-Konzerten regionaler Kultbands gibt es Karaoke am ersten Freitag des Monats, Live-Events am zweiten Wochenende, Dartturnier am dritten, Live am vierten Wochenende. Bingo live jeden Samstag um 22:00 Uhr mit der alten Bingo-Maschine gehört ebenfalls dazu. Außerdem kommen Oktoberfest und Après‑Ski hinzu.
9. Gab es während der Renovierung Zweifel?
Ehrlich gesagt: Nein. Je mehr ich mich mit dem Ort beschäftigt habe, desto mehr war ich überzeugt, dass wir hier etwas Cooles schaffen können. Wir hatten Backstage-Räume für Musiker, neue Toiletten, eine große Theke – einfach mehr Möglichkeiten.
10. Wie wichtig ist dir, dass der Rockschuppen überregional Bekanntheit erlangt?
Sehr wichtig. Schwalmstadt hat die beste Kneipenkultur zwischen Kassel und Marburg. Wenn wir einen Teil dazu beitragen können, dass diese Kultur weiterlebt — auch überregional –, dann sehen wir unsere Mission erfüllt.
11. Wie soll sich der Eröffnungsabend anfühlen?
Ich möchte, dass die Mühen, der Blut, Schweiß und Tränen der siebenwöchigen Umbauzeit als gelungen empfunden werden. Wenn die Gäste reinkommen, große Augen machen und sich wohlfühlen, dann war alles richtig. Dann kann man gemeinsam ein Bierchen trinken und sich freuen – aber jetzt liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.
Hilfreiche Links zum Thema Rockschuppen Treysa
- Facebooksite vom Rockschuppen Treysa
- Instagram-Seite vom Rockschuppen Treysa
- Bandbewerbungen per E-Mail
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