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Ein solches kleines Reagenzglas brachte die Kasseler Polizei in Alarmbereitschaft. Zum Glück bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr.

Bei den am 19.6. gegen 17:30 Uhr in Ausstellungsräumen am Kulturbahnhof in Kassel aufgefundenen Reagenzgläschen mit einer zunächst unbekannten Flüssigkeit handelt es sich den bisherigen Ermittlungen nach um Gegenstände aus einem Kunstbeitrag.

Eine Künstlergruppe bietet im hinteren Bereich des Kasseler Kulturbahnhofs in einem eigens gebauten Haus Besuchern und anderen Interessenten Raum für eine einstündige, freie Gestaltung, z.B. in Form einer Performance oder eines Vortrags. Im Rahmen dieses Kunstprojekts hat den bisherigen Erkenntnissen nach eine Künstlerin am gestrigen Dienstag in der Mittagszeit die mit Speiseöl und einem Tropfen “Filmblut” gefüllten Reagenzgläschen an Besucher ihrer Performance am Kasseler Güterbahnhof verteilt.

Im Laufe des Nachmittags müssen die beiden aufgefundenen Röhrchen, offenbar zunächst unbemerkt, von Besuchern in den Ausstellungsräumen des alten Zollamtes abgelegt worden sein. Documenta-Mitarbeiter entdeckten die verschlossenen Ampullen und verständigten zur Sicherheit die Feuerwehr, die wiederum die Polizei informierte. Da die Feuerwehr zunächst den Inhalt der Reagenzgläschen nicht bestimmen konnte, musste die Polizei zur Abwehr möglicher Gefahren für die Bevölkerung alle erforderlichen Maßnahmen treffen.

Da die hinzu gerufene Feuerwehr eine Bestimmung der Substanz nicht vornehmen konnte, musste zunächst von einer möglichen Gefahrenlage ausgegangen werden. Das Gebäude wurde von der Polizei geräumt und weiträumig abgesperrt. Aus Wiesbaden worden vom dortigen Landeskriminalamt Spezialisten mittels Polizeihubschrauber eingeflogen. Nach deren Eintreffen und einer ersten durchgeführten Analyse konnte dann gegen 20.45 Uhr Entwarnung gegeben werden. Zunächst ging man von einem Streich aus, sodass dem Verursacher die Kosten in Rechnung gestellt werden sollten.

Unter dem Strich ist die Polizei natürlich froh, dass sich die mögliche Gefahrensituation letztlich als ungefährlich herausgestellt hat.

Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

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