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Area of Interest
Area of Interest

In Zusammenarbeit mit dem 33. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest präsentieren die Studierenden der Kunsthochschule Kassel (KhK) sowie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) vom 16.-20.11.2016 die Ausstellung area of interest im Interim am KulturBahnhof. Zur Ausstellungseröffnung laden wir Sie herzlich ein.

Der Begriff area of interest bezeichnet in der Sprache des Militärs das Einsatzgebiet einer kriegerischen Operation und somit den Ort, an dem Rüstungsgüter eingesetzt werden. Gleichzeitig steht
area of interest im Fokus der Ausstellung. Die Studierenden der Klassen Bildende Kunst und Virtuelle Realitäten der Kunsthochschule Kassel (Prof. Bjørn Melhus) und expanded cinema der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Prof. Clemens von Wedemeyer) setzten sich kritisch mit der globalen Ökonomie militärischer Technologien auseinander.

Dazu entwickelten sie Projekte, die sich mit Kriegswaffen als Stellvertreter für vergangene oder aktuelle Konflikte im virtuellen Raum oder in den Medien darstellen. Untersuchten aber auch die Logik der Rüstung oder die Ästhetik des Krieges, wie diese bestimmte Lebensbereiche verändern oder beeinflussen.

Beispielsweise in Form von Computerspielen, Mainstreamkino, Spielzeug, Modeaccessoires oder Militärtechnologie. Deutschland zählt zu den fünf größten Waffen-Exportländern der Welt. Besonders Kassel ist historisch wie gegenwärtig ein wichtiger Standort der globalen Rüstungsindustrie. Der Umsatz eines Rüstungsunternehmens wie Krauss-Maffei Wegmann, deren Eigentümerin die Familienholding Wegmann Unternehmens-Holding GmbH & Co. KG in Kassel ist, liegt bei nahezu einer Milliarde Euro jährlich (Quellen: UNHCR, SIPRI, KMW). Die 13 Ausstellungswerke beleuchten kritisch die politische, ökonomische und gesellschaftliche Tragweite der Rüstungsindustrie.

Dazu Prof. Bjørn Melhus: „In einer Zeit, in der Deutschland zunehmend mit den Auswirkungen kriegerischer Konflikte konfrontiert wird, ist diese Ausstellung der Versuch unsere Verstrickung als eines der größten Rüstungsexportländer ins Bewusstsein zu rücken. Aber Waffen sind auch in vielen anderen Lebensbereichen allgegenwärtig. Daher wurde der Rahmen der Ausstellung bewusst weit gesteckt, um ein möglichst großes Spektrum des Themenfeldes abzubilden.” Wir danken den Studierenden für ihre Projektarbeiten: Nicole Brauer, Thea Drechsler, Charlotte Eifler, Katrin Esser, Annika Glass, Juliane Jaschnow, Deborah Jeromin, Ullrich Klose, Paula Mierzowsky, Annika Nesheim, Kerstin Rupprecht, Manu Washaus, Katharina Wittman, Martin Wühler und Miguel Wysocki.

 

Eröffnung / Begrüßung

Mi 16.11.2016 | 21.00 Uhr
Kerstin Honeit (KhK), Bjørn Melhus (KhK), Clemens von Wedemeyer (HGB)

Öffnungszeiten der Ausstellung

Mi 16.11. | 21.00 – 23.00 Uhr
Do 17.11. | 15.00 – 21.00 Uhr
Fr 18.11. | 15.00 – 21.00 Uhr
Sa 19.11. | 15.00 – 21.00 Uhr
So 20.11. | 15.00 – 20.00 Uhr

Von Frank Booth

Freier Autor

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