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illuminiertes Hauptgebäude des Campus Lemgo anlässlich des Herbstempfangs der Hochschule (2013)
Illuminiertes Hauptgebäude des Campus Lemgo zum Herbstempfang 2013.

Die Hochschule OWL hat ihr Markenzeichen exzellente Lehre in den vergangenen vier Jahren erfolgreich ausgebaut. Dafür wurde sie nun positiv begutachtet: Für ihren Antrag „PraxiS OWL – Praxisorientiertes, innovatives Studieren in Ostwestfalen-Lippe“ wird die Hochschule als eine von 156 Hochschulen bundesweit ab 2016 mit einer weiteren Förderung im Rahmen des „Qualitätspaktes Lehre“ bedacht.

Auch der Verbundantrag „OPTES – Optimierung der Selbststudiumsphase“ mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe und dem Verein ILIAS wird weiter gefördert. Dies gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heute auf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin bekannt. „2011 haben wir bereits 6,5 Mio. Euro für unsere ambitionierten Ziele erhalten. Damit konnten wir in den vergangenen Jahren unsere Stärke des praxisorientierten Studiums ausbauen, für das wir auch über die Grenzen von Ostwestfalen-Lippe hinaus bekannt sind“, so Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann. „Die Anschlussförderung ist zugleich Bestätigung unserer getanen Arbeit und Wegbereiter dafür, innovative Lehrformate weiter zu etablieren.“

„Wir setzen weiter auf praxisorientierte Lehre“, so Professor Burkhard Wrenger, Vizepräsident für Lehre und Internationalisierung der Hochschule OWL. „Dafür haben wir unser anspruchsvolles Programm aus 2011 weiterentwickelt und gestärkt: Besonders die Ausgangslage der Hochschule OWL als Flächenhochschule mit mehreren Standorten haben wir gezielt berücksichtigt. Jetzt zeigt sich: Das war die richtige Entscheidung.“

Im Antrag werden zentrale Maßnahmen durch individuelle Lösungen für die Fachbereiche ergänzt, die je nach Stärken und Schwächen etabliert werden. Besonders erfolgreiche Maßnahmen, wie beispielsweise die berufsorientierten Projektwochen, die hochschulweit eingeführt wurden, und die virtuellen Unternehmen an der Hochschule OWL, sollen in der kommenden Förderphase noch stärker fokussiert werden. „Auch den verschiedenen Facetten der Heterogenität der Studierenden haben wir in unserem Folgeantrag wie schon vor vier Jahren besonderen Raum gegeben“, so Wrenger. Die digitale Unterstützung von Lehre ist ein weiterer Schwerpunkt, für den die Hochschule Ostwestfalen-Lippe inzwischen auch auf wissenschaftlicher Ebene anerkannt ist.

Antragsberechtigt waren die 186 Hochschulen aus allen 16 Ländern, die bereits in der ersten Förderperiode erfolgreich waren und seit 2011/2012 gefördert werden. 180 Hochschulen haben einen Fortsetzungsantrag für 155 Einzelvorhaben sowie 19 Verbundvorhaben gestellt, erfolgreich waren 122 Einzelanträge und 15 Verbundanträge an 156 Hochschulen: 71 Universitäten, 61 Fachhochschulen sowie 24 Kunst- und Musikhochschulen aus allen Ländern. Sie haben mit bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen sowie daran anschließenden Konzepten für weitere Verbesserungen der Personalausstattung, der Qualifizierung des Personals und einer qualitätsorientierten Lehre das Auswahlgremium überzeugt. Der Förderzeitraum beträgt Ende 2016 bis Ende 2020.

Das Konzept der Hochschule OWL baut auf der Tatsache auf, dass die Lehre einer Fachhochschule sich insbesondere durch ihren Praxisbezug, aber auch durch die frühe Einbindung in Forschungsprojekte auszeichnet. Klassische und innovative Lehrkonzepte werden ergänzt durch selbstbestimmtes Lernen. Das berufsorientierte Lernen wird noch intensiver durch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen gestärkt. Übergeordnete Maßnahmen setzen beispielsweise an folgenden Punkten an:

  • Mentoren begleiten die Studierenden auf ihrem Lernweg, die Selbstverantwortung wird gestärkt
  • die Berufsorientierung wird ausgeweitet und so die Lehr- und Lernmotivation gesteigert
  • die Professorinnen und Professoren werden hochschuldidaktisch begleitet und können so ihre Lehrkompetenz weiterentwickeln

Das Konzept der drei Verbundpartner – die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe und der ILIAS open source e-Learning e.V. – baut auf wesentlichen Einstiegshürden in den MINT-Studiengängen auf. Zahlreiche Studierende der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) scheitern bereits in den ersten Semestern an den mathematischen Herausforderungen der durchweg anspruchsvollen Studiengänge. Das gemeinsame Projekt soll die Fähigkeit der Studierenden in den Mathematik-affinen Grundlagenfächern verbessern. Kennzeichnend an diesem Antrag ist die Bereitschaft der Projektpartner, ihre Expertisen, die durchaus ein Wettbewerbsfaktor sind, in das Projekt einzubringen.

Im Juni 2010 hatten Bund und Länder den „Qualitätspakt Lehre“ als dritte Säule des Hochschulpaktes 2020 beschlossen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung, um die sich die öffentlichen Hochschulen in zwei Antragsrunden (2010 und 2011) mit je einem individuellen Konzept und Verbundantrag bewerben konnten; nach fünf Jahren wurden nun alle geförderten Projekte evaluiert, um über eine Weiterförderung zu entscheiden.

Quelle: Pressemitteilung Hochschule OWL

Von Frank Booth

Freier Autor

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