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Rebellion
Rebellion

Lange haben die Marsberger Metal-Fans vom Metal-Diver-Verein auf den März hingefiebert. Denn dort war bisher eher Metal-Entzug, zumindest reine Metal-Veranstaltungen konnten die Recken um den 1. Vorsitzenden Daniel Hofmann nicht finden. Daher beschlossen sie, rasch ihr eigenes Festival auf die Beine zu stellen.

Und das ist ihnen tatsächlich auch gelungen. Was mit der Gründung eines eigenen Vereins begann, mündete tatsächlich in der Buchung von fünf Bands. Am 15.3. dabei sind Rebellion, The Very End, Torian, Gods will be done und Path of Destiny.

Aus dem Ruhrgebiet stammen The Very End. Sie spielen „Massive Metal“. Die fünf Jungs wurden von Ex-Dimmu-Borgir Nick Barker geadelt, in dem er über sie sagte: „The best metal to come out of Germany in a long time!“.

Melodic Deathmetal und Symphonic Blackmetal bringen die 2007 gegründeten Path of Destiny aus Saalfeld mit.

Doch es soll nicht nur Metal nach Marsberg gebracht werden, sondern es sollen auch Musiker aus der Region gefördert werden. Aus Paderborn und Bielefeld kommen Torian, fünf Power Metaller. Ebenfalls aus Paderborn sind die vier Jungs von Gods will be done, die ihre Musik dem Thrash Metal zuordnen.

Headliner sind jedoch die Power-Metaller um Tomi Göttlich: Er verließ mit Uwe Lulis Grave Digger, um Rebellion zu gründen. In ihrem aktuellen Album „Arminius Furor Teutonicus“ erzählen sie vom Teutonen Hermann, dem ja auch nicht allzu weit von Marsberg ein Denkmal gewidmet ist. Im Gespräch mit dem Wildwechsel erzählte Texter und Bassist Tomi Göttlich, warum er gerne historische Konzeptalben schreibt und was die Band vor der Auflösung bewahrte.

» 15.3., 18 Uhr, Metal Diver, Schützenhalle Marsberg
» [ Metal-Diver im Web ]
Line-up:
Rebellion
The Very End
Torian
Gods will be Done
Path of Destiny


[box type=“note“]

tomi_goettlichMehr Metal für Marsberg – das ist das heimliche Motto des Metal-Diver-Festivals. Was denkt ihr darüber?
Tomi Göttlich: Mehr Metal ist immer gut und das überall!

Welche Metalklischees widerlegt ihr?
Hmmm, was sind denn Metal-Klischees? Metal ist laut und hart und metallisch … Alkohol spielt‘ ne Rolle und oft auch Zigaretten … also ich fürchte wir können nicht wirklich viele Klischees widerlegen … naja … Ollie hat aufgehört zu rauchen (zumindest für den Moment)!

Ihr seid besonders für eure Konzeptalben bekannt – Macbeth, Wikinger und zuletzt Arminus. Ist die Recherche beim Songwriting nicht eine Menge Mehrarbeit?
Ich bin Historiker, von daher gesehen bin ich mit den Methoden der Recherche recht gut vertraut und da es mir Spaß macht, mich in derartige Themen reinzuwühlen, ist es zwar deutlich mehr Aufwand, aber eben nicht wirklich „Arbeit“.

Was macht diese Themen aus, wo kommen sie her?
Es sind zuerst einmal Themen, die mich persönlich interessieren. Macbeth hat mich schon als Schüler fasziniert und die Wikinger sind doch nun wirklich ein spannendes Thema, vor allem, wenn man sich aus historischer Sicht damit befasst. Arminius ist immerhin für den Limes verantwortlich und der verläuft direkt vor meiner Haustür, lach … ich fand diese Person einfach spannend und habe mich etwas über ein Jahr mit der Thematik beschäftigt. In der Summe sind es, glaube ich, alles Themen, die einen romantisch verklärenden Zugang ermöglichen und deswegen natürlich besonders dafür geeignet sind Geschichten aus ihnen zu machen, sie spielen allesamt in einer Zeit und Gesellschaft, die weit von der unsrigen entfernt und gerade deswegen eine Reise wert sind.

2010 stand die Band nach mehreren Ausstiegen kurz vor dem Aus. Was hat euch bewogen, weiterzumachen?
Micha und ich, wir hatten über 1000 Mails aus der ganzen Welt bekommen die uns alle baten, weiterzumachen. Ich glaube, wir haben da erst wirklich realisiert, welchen Bekanntheitsgrad die Band weltweit hat und das hat uns letztlich den Anstoß und auch den Mut zum Neuaufbau der Band gegeben.


 

Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

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