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Kondensstreifen am Himmel über Rheda-Wiedenbrück. Foto: jkl-foto/ Wikipedia
Kondensstreifen am Himmel über Rheda-Wiedenbrück. Foto: jkl-foto/ Wikipedia

 

Aus Anlass unserer aktuellen Ww-Charts hier ein Artikel aus dem Archiv:

Jeder kennt das: Ein Flugzeug hinterlässt am Himmel einen Kondensstreifen. Nach wenigen Minuten hat der sich meistens aufgelöst. Es gibt aber auch solche Streifen, die wesentlich länger am Himmel hängen und sich weit ausbreiten. Dann hat man einen sogenannten „Chemtrail“ gesehen, bei dem neben normalen Flugzeugabgasen Chemikalien in die Luft gepustet werden. Glauben zumindest eifrige Verschwörungstheoretiker.

Manche glauben, dass durch die Chemikalien in der Luft das so genannte Geo-Engineering betrieben wird, also eine Beeinflussung des Klimas. Ein sehr leidenschaftlicher Vertreter der Chemtrails-Theorien ist Werner Altnickel, der auch hinter Tschernobyl eine Verschwörung vermutet. Der Reaktor sei Teil des „Star Wars“-Programmes der russischen Regierung zur Errichtung einer Strahlenwaffe. Außerdem vertritt Altnickel die Ansicht, dass die USA selbst hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 stecken. Wegen seiner Theorien ist Altnickel sogar bei der Organisation Greenpeace rausgeflogen.

Aber zurück zu den Chemtrails. Altnickel behauptet, dass die USA bis 2025 die „Herrschaft über das Klima“ anstreben und dazu Flugzeuge benutzen, um das Weltklima zu manipulieren. Nachzulesen ist das auf seiner Webseite. Es gab in der Vergangenheit diverse Anfragen von Abgeordneten an verschiedene Regierungen, unter anderem erklärte das Bundesumweltministerium in Deutschland, die Chemtrails gäbe es nicht wirklich und es gehe keine Gefahr von den – völlig normalen – Streifen am Himmel aus. Als Erklärung: Wenn sich die Kondensstreifen länger am Himmel halten als üblich, kann man mit einer Wetteränderung rechnen. So erklärt die Meteorologie das Phänomen. Aber dass die das sagen, ist ja klar, denken bestimmt die Verschwörungstheoretiker.

In Zukunft, wenn die USA ihr Ziel der Wetterkontrolle erstmal erreicht haben, könnten sie das zu Zwecken der Kriegsführung einsetzen: Zum Beispiel in der Haupturlaubszeit Dauerregen auf Mallorca verursachen oder mit ewigem Sonnenschein Polkappen schmelzen und so ungeliebte, küstennahe Gegner ausschalten. Auch mit Tornados und anderen Stürmen kann man sicher schnell dem Feind den Garaus machen. Also, in Zukunft mit aufmerksamem Blick an den Himmel schauen und das Wetter ganz genau beobachten!

» Dieser Artikel erschien zuerst im Ww 6/2011!

Von Wildwechsel

Online-Redaktion des Printmagazin Wildwechsel. Wildwechsel erscheint seit 1986 (Ausgabe Kassel/Marburg seit 1994). Auf Wildwechsel.de veröffentlichen wir ausgewählte Artikel der Printausgaben sowie Artikel die speziell für den Online-Auftritt geschrieben wurden.

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