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Milky Chance
Milky Chance

Selten beginnen große Musikkarrieren in Kassel. Aber das hier könnte so eine Geschichte werden: Die beiden 20-jährigen Kassler Clemens und Philip posten am Tag ihrer Abi-Zeugnisvergabe Songs auf YoutTube. Aufgenommen in Clemens‘ Kinderzimmer.

Das war 2012. 1 1/2 Jahre später haben die Songs über 1 Millionen Klicks. Der Song Stolen Dance findet sich auf Platz 7 der deutschen Single-Charts wieder, auf Platz 5 der iTunes-Charts, auch in Österreich und der Schweiz steigt er in die Top 100 ein. Und läuft im Radio rauf und runter.

Clemens‘ Stimme wird „irgendwo zwischen Bob Marley und Tallest Man on Earth“ eingeordnet. Ja, die Hörer vermuten sogar, dass sie von der US-Westküste stammen könnten, oder zumindest aus London, und deutlich älter müssten sie auch sein. Sind sie aber nicht. Aber auch international sperrt man inzwischen die Lauscher nach dem Duo auf.

Musikalisch geht es hierbei um einen Mix aus Pop, Singer-Songwriter und Elektro-Elementen. Ihr Album „Sadnecessary“ haben sie selbst produziert und ihr Label „Lichtdicht Records“ haben Freunde für sie gegründet.

Doch Star-Allüren kommen deswegen nicht in die Tüte. Einem persönlichen Kontakt zum Manager verdankt es die Käthe-Kollwitz-Schule in Hofgeismar, dass die beiden trotz vollem Terminkalender es sich nicht nehmen lassen, dort zu spielen.

Doch nicht einfach so. Das Ganze dient einem guten Zweck, und weil so viel Interesse besteht, findet das Konzert auch gleich zwei Mal statt. Derzeit benötigen vier Schüler mit geistiger und/ oder körperlicher Behinderung eine Delfin-Therapie in Florida.

Dafür verzichten Milky Chance sogar komplett auf ihre Gage. „Mit so viel sozialem Engagement und mit einer so umfassenden Unterstützung unserers Projekts habe ich nicht unbedingt gerechnet“, sagt Organisator David Schlesinger. „Das verdient allerhöchste Anerkennung.

Bereits innerhalb weniger Tage war das Abendkonzert am 9.11. und auch das zweite Konzert am Nachmittag ist fast ausverkauft. Als Vorgruppen gibt es beide Male Paulina Eisenberger und ein besonderer, geheimer Gast.

» 9.11., Doppel-Benefizkonzert, Milky Chance, Käthe-Kollwitz-Schule, Hofgeismar

Delfintherapie
Die Delfintherapie wurde von David E. Nathanson entwickelt. Das Grundprinzip ist, dass die Begegnung mit dem Meeressäuger eine Belohnung für die Mitarbeit des Patienten sein soll. Wie andere tiergestützte Therapieformen fördert sie soziale Kompetenzen und Linderung der Symptome. Ihre Wirkung ist nicht unumstritten.


Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

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