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Aura Dione – eigenwillige Popmusik

Vor der malerischen Kulisse der Burgruine Hohenburg und über den Dächern der mittelalterlichen Stadt Homberg/ Efze würde man vielleicht ein Mittelalterspektakel erwaren, doch dass sich auch Rockmusik gut macht, beweist, dass es das Burgbergfestival bereits seit 32 Jahren gibt. Noch besser: Es ist ein Non-Profit-Festival, eines der ältesten und wird von Jugendlichen für Jugendliche abgehalten. Ca. 100 junge Helfer bauen auf, ab und stellen so das Festival auf die Beine, das in über dreißig Jahren schon Jon Lord von Deep Purple, Roger Chapman, Wir sind Helden, 4LYN und Purple Schulz auf seiner Bühne hatte.

Ich will das Unmögliche machen – am besten noch vor dem Frühstück! (Aura Dione)

In diesem Jahr beginnt es wie immer in den letzten Jahren mit der Irish Night. Dort trifft man auf Bubble & Squeak, das wörtlich übersetzt blubbern und quietschen bedeutet und sich auf ein typisches Resteessen in der Kneipe bezieht. Flöten und Dudelsäcke, wie es in Irland tradition ist begleiten ihre Irish-Folk-Stücke, aber auch Gitarre, Concertina und Gesang. Wenn sie die Bühne geräumt haben, treten The Pokes auf die Bildfläche. Folk mit Rock und Punk hat schon bei anderen Bands gut funktioniert und ist meist ein Garant für gute Laune.

Ich fühle mich nackter, wenn ich meine Songs präsentiere, als wenn ich auf einem Foto nackt bin. (Aura Dione)

Headliner am Samstag ist die Dänin Aura Dione. Sie ist mit ihren Ohrwürmern „I will love you Monday“ und „Geronimo“ nicht mehr aus den Radios wegzudenken. Die Singer/ Songwriterin hat multikulturelle Wurzeln in Dänemark, Spanien, Frankreich und auf den Färöer-Inseln. Ihre aktuelle Platte „Before the Dinosaurs“, auf der sie nackt posiert, kletterte bis auf Platz 14 der Album-Charts.

Die bestangezogene Punkband – Elektroboys

Außerdem rocken dem Samstag die Elektroboys, die sich als bestangezogene Punkband sehen und immer nur in Anzügen auftreten. Sie spielen druckvollen, schnellen Rock mit wild-anarchischen Texten. Wer sich wundert, dem sollte klar sein: Ihre Mütter waren Männer und ihre Vater waren Punks. Das erklärt einiges.

Um beim Open Air nicht zu frieren, hat man Parka engagiert. Sie spielen mit Poesie, Gesellschaftskritik, Melancholie und Euphorie. Wie sich Isetta Drive einordnen, weiß man nicht genau, denn für Hardcore sind sie zu melodisch, aber für Deutschrock zu hart. Sie spielten schon im Support von Jupiter Jones. Pola aus Kassel und Malsfeld haben gleich zwei Roberts und einen David, um Indierock zu machen. Als ihre Einflüsse bezeichnen sie „Is watt“ und Helge Schneider.

Denn meine Mutter war ein Mann, ein Mann.
Mein Vater war, und mein Vater war ein Punk, ein Punk.
Meine Mutter war. (Songtext Elektroboys)

Die Superbösewichte von Supervillain setzen ihre Musik zusammen aus Punk, Hardrock und Grunge. Bands die sie beeinflussen, sind: Nirvana, Rise Against, The Offspring, Blink 182 und Sum 41. Heftige Gitarren und ironische oder auch mal ernste Texte sind ihr Markenzeichen.

» 6. und 7. 7. 2012, Burgberg-Festival, Hohenburg, Homberg (Efze)

» [ Internetauftritt des Festivals ]

Von Maria Blömeke

Ehemaligen Ww-Redakteurin

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